Hungerstreikproteste in Deutschland und der Schweiz

Unter anderem in Bremen, Hamburg, Köln, Freiburg, Mannheim, Düsseldorf und Basel fanden gestern Protestaktionen im Rahmen des Hungerstreiks für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt.

Der von Leyla Güven seit dem 7. November angeführte Hungerstreik tausender Gefangener für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan wird immer kritischer. Am 30. April sind 15 Gefangene, selbst schon über hundert Tage im Hungerstreik, zum Todesfasten übergegangen. In vielen europäischen Städten finden täglich Protestaktionen statt.

Hamburg – Bilder der Hungerstreikenden am Bahnhof

In Hamburg fand gestern eine Kundgebung statt, auf der die Aktivist*innen Masken mit Bildern von Hungerstreikenden trugen. Die Autorin und Ethnologin Anja Flach erklärte, dass die Isolation Abdullah Öcalans rechtswidrig und inakzeptabel sei. Die Teilnehmer*innen trugen ein großes Transparent mit dem Bild des kurdischen Vordenkers und der Aufschrift „Schluss mit der Isolation“.

Bremen: Kundgebung des Frauenrats Sêvê

Auf Aufruf des Frauenrats Sêvê fand am Bremer Hauptbahnhof eine Kundgebung statt, bei der Reden gehalten und Flugblätter verteilt worden sind.

Kundgebung in Mannheim

Auch in Mannheim fand eine Kundgebung statt. Hier erklärte Zozan Serhat im Namen des Ronahî-Beriwan-Frauenrats, die Protest- und Widerstandsaktionen würden bis zur Aufhebung der Isolation Öcalans fortgesetzt werden.


Straßentheater in Köln

Vor dem Kölner Dom versammelten sich Aktivist*innen und führten ein Straßentheaterstück auf, um auf die Isolation Öcalans hinzuweisen. Die Aktivist*innen kritisierten die europäischen Institutionen für ihr Schweigen dem Hungerstreik gegenüber und riefen „Es lebe der Gefängniswiderstand“ und „Hoch die internationale Solidarität“.


Protestzelt in Freiburg

In Freiburg eröffnete der Nuda-Frauenrat und das Demokratische Kurdische Gesellschaftszentrum (DKGZ) ein Protestzelt. Die Aktivist*innen verteilten hunderte Flugblätter und kündigten an, bis Donnerstag dort zu bleiben.

Sitzstreik in Basel

In Basel fand ein Sitzstreik mit den Bildern der Hungerstreikenden und derjenigen, die sich aus Protest ihr Leben genommen haben, statt. Die Hungerstreikplattform erklärte: „Unser Widerstand wird bis zur Durchbrechung der totalen Isolation weitergehen, wir werden weiter auf der Straße sein.“


Heute sollen unter anderem in Genf, Bern und Zürich Protestaktionen gegen die Angriffe auf die Mütter der Hungerstreikenden stattfinden.