Hamburg: Gedenken an Raperîn Amed

Auf einer Veranstaltung in Hamburg ist der kurdischen Revolutionärin Raperîn Amed (Delal Azizoğlu) gedacht worden. Sie hatte in Hamburg Familie und war auch hier als Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung aktiv.

In Hamburg hat eine Veranstaltung im Gedenken an Raperîn Amed stattgefunden. Die langjährige Pionierin der kurdischen Frauenbefreiungsbewegung, die mit bürgerlichem Namen Delal Azizoğlu hieß, ist am 17. Juni 2022 bei einem Luftangriff des türkischen Staates in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallen. Ihr Tod war Anfang März bekannt gegeben worden.


Die Gedenkveranstaltung am Sonntag begann mit einer Schweigeminute für Raperîn Amed und alle revolutionären Gefallenen. Danach sprachen Münevver Azizoğlu im Namen der Angehörigen und Zeynep Dersim im Namen der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E).

Münevver Azizoğlu erklärte, dass Raperîn Amed an sich selbst sehr hohe Maßstäbe in Bezug auf den Einsatz für die Werte des Kampfes ansetzte und diese auch von den Mitgliedern der Familie erwartete. Sie sei schon als Jugendliche sehr beeindruckt von Raperîn Amed gewesen, ihre Cousine habe ihre Sicht auf den Befreiungskampf stark geprägt.

Zeynep Dersim wies darauf hin, dass Raperîn Amed 30 Jahre in allen Teilen Kurdistans für die Bewegung aktiv war, und zeichnete Stationen ihres Lebens nach. Auch erinnerte sie an den Kommandanten Fazil Botan, der 40 Jahre in der Bewegung aktiv war. Mit beiden Gefallenen habe sie auf gemeinsam zurückgelegten Pfaden dieselben Träume gehabt, sagte die TJK-E-Aktivistin und erklärte, dass der Kampf für die Verwirklichung dieser Träume weitergeht.

Es folgte ein Filmbeitrag über ihre Kämpfe in Kurdistan und Europa.