Güven appelliert an südkurdische Parlamentsvorsitzende

Leyla Güven appelliert an die südkurdische Parlamentsvorsitzende Rewas Fayaq Hussein, wegen des Embargos gegen das Flüchtlingslager Mexmûr aktiv zu werden.

Die Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftskongress (DTK) und Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP) Leyla Güven appellierte in einem Telefongespräch an die südkurdische Parlamentsvorsitzende Rewas Fayaq Hussein, etwas für die Aufhebung des Embargos gegen das Flüchtlingslager Mexmûr zu unternehmen.

Seit dem 17. Juli steht das unter der Kontrolle der Vereinten Nationen stehende selbstverwaltete Flüchtlingslager unter einem Embargo. An diesem Tag war Osman Köse, der Verantwortliche des türkischen Geheimdienstes MIT für Südkurdistan, in Hewlêr erschossen worden. Seitdem dürfen die Bewohner*innen das Camp nicht mehr verlassen. Auch die medizinische Versorgung ist schwierig. So können schwer Erkrankte nicht in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Zwei Frauen haben aus diesem Grund ihre Babys verloren, auch sie durften Mexmûr nicht verlassen, um im Krankenhaus von Hewlêr behandelt zu werden.

Güven gratulierte Hussein zu ihrer Wahl zur ersten weiblichen Parlamentsvorsitzenden in der Regionalregierung und wünschte ihr Erfolg. Sie forderte von ihr, etwas gegen das Embargo zu unternehmen. Hussein versprach sich einzusetzen und berichtete, sie habe eine Delegation mit der Untersuchung der Probleme beauftragt. Güven erklärte, dass sie gerne mit ihr zusammenkommen wolle, jedoch wegen anstehender Verfahren gegen sie zurzeit das Land nicht verlassen dürfe.