Gewerkschafter in Amed inhaftiert

Der ehemalige Ko-Vorsitzende der Gesundheitsgewerkschaft SES in Amed, Recep Oruç, ist im Rahmen der Ermittlungen gegen den KCD wegen „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ verhaftet worden.

Auch Gewerkschafter*innen befinden sich als Teil der organisierten Zivilgesellschaft im Visier des türkischen Staates. Der am 26. Juni festgenommene ehemalige Ko-Vorsitzende der Gewerkschaft für Gesundheit und soziale Dienste (SES), Recep Oruç, wurde wegen „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ inhaftiert und in das D-Typ-Gefängnis von Amed (türk. Diyarbakır) gebracht. Gegen ihn wird im Rahmen des Verfahrens gegen den Demokratischen Gesellschaftskongress (kurd. Kongreya Civaka Demokratîk - KCD, türk. Demokratik Toplum Kongresi - DTK) ermittelt. Der Angriff des türkischen Staates gegen den KCD/DTK soll die kurdische Zivilgesellschaft lähmen und Terrorermittlungen auf breitester Ebene ermöglichen.

Die Gewerkschaft SES in Amed erklärte: „Die Regierung versucht, jede Opposition zum Schweigen zu bringen. Wir werden uns diesem Unrecht nicht beugen. Lasst unseren Freund Recep sofort frei.“ Bisher wurden 23 der am 26. Juni in Amed festgenommenen Aktivist*innen inhaftiert.