Gefechte bei Militäroperation in Wan

In Wan finden im Zuge einer Operation schwere Auseinandersetzungen zwischen der kurdischen Guerilla und der türkischen Armee statt.

In der Provinz Wan (tr. Van) finden Auseinandersetzungen zwischen der kurdischen Guerilla und der türkischen Armee statt. Auslöser ist eine Militäroperation, die bereits seit Juni andauert. Am Donnerstag dehnten sich die Gefechte aus, zehn Soldaten sollen nach Angaben ortsansässiger Quellen getötet worden sein. Sechs weitere Militärs sind offenbar verletzt, zwei von ihnen schwer. Sie wurden in die Klinik der Universität Van gebracht. Die Leichen der getöteten Soldaten seien bereits an ihre Wohnorte transportiert worden.

Das Operationsgebiet in Wan umfasst die Almen Takuh und Tirşîn sowie die Silîlan-Region im Hochgebirge zwischen den Landkreisen Payîzava (Gürpınar) und Şax (Çatak). Neben Bodentruppen von Armee und Gendarmerie sind auch paramilitärische Spezialeinheiten (sogenannte JÖH) sowie Aufklärungs- und Kampfdrohnen im Einsatz.

Bei den Auseinandersetzungen sollen unbestätigten Angaben nach drei Mitglieder der Guerillaorganisation „Volksverteidigungskräfte“ (HPG) ums Leben gekommen sein, ihre Leichname würden im Institut für Rechtsmedizin in Wan aufbewahrt. Mehrere Familien hätten sich bereits zwecks DNA-Abgleich an die Behörden gewandt, seien jedoch auf die Woche nach dem islamischen Opferfest vertröstet worden. Die HPG haben sich zu den Geschehnissen in Wan bislang nicht geäußert.