Leichenhallen in Colemêrg überfüllt mit toten Soldaten

Die Leichenhallen in den Krankenhäusern in Colemêrg sind mit den Leichen von türkischen Soldaten überfüllt. Es wird für den türkischen Staat immer schwerer, seine hohen Verluste zu bergen.

Während der türkische Staat alles daran setzt, seine schweren Verluste geheim zu halten, quellen die Leichenhallen in den Krankenhäusern in der nordkurdischen Grenzprovinz Colemêrg (tr. Hakkari) über. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) wurden allein in den vergangenen vier Tagen die Leichen von 27 türkischen Soldaten in Krankenhäuser in der Provinzhauptstadt Colemêrg und in Gever (tr. Yüksekova) gebracht. In den Kühlhäusern gibt es keinen Platz mehr. Immer wieder fliegen Frachter mit Leichen vom Flughafen in Gever aus in die Westtürkei.

Nach Berichten von an den Angriffen beteiligten sogenannten Dorfschützern haben sich die Auseinandersetzungen vor allem in der Zap-Region verschärft. Die Dorfschützer erzählen, dass viele Leichen aufgrund der heftigen Auseinandersetzungen tagelang auf dem Feld liegen blieben. Außerdem würden gerade 150 verletzte Soldaten im Hauptquartier der Bergbrigade Hakkari behandelt.

Nach einer Bilanz der Volksverteidigungskräfte (HPG) wurden zwischen dem 14. Mai und dem 14. Juni 985 türkische Soldaten getötet, zwei davon waren hochrangig. Die Guerilla hatte in dieser Zeit 744 Aktionen durchgeführt. Im vergangenen Monat scheint die Frequenz der Aktionen sogar noch weiter gestiegen zu sein, so werden fast täglich Dutzende getötete Soldaten gemeldet. Die Guerilla verteidigt die Region gegen die türkische Invasion äußerst effizient mit einer Kombination aus Tunnelkrieg und mobilen Einheiten.