Gedenkveranstaltung für die Toten von Paris in Dresden

Der Frauenrat Uta hat auf einer Veranstaltung in Dresden an Sakine Cansız, Fidan Doğan, Leyla Şaylemez, Evîn Goyî, Mîr Perwer und Abdurrahman Kızıl erinnert. Die sechs Kurd:innen wurden im Abstand von zehn Jahren in Paris ermordet.

Bei einer Veranstaltung des Frauenrats Uta in Dresden ist der Todesopfer der im Abstand von zehn Jahren in Paris erfolgten Anschläge auf Kurd:innen gedacht worden. Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez sind am 9. Januar 2013 im kurdischen Informationsbüro ermordet worden, Evîn Goyî, Mîr Perwer und Abdurrahman Kızıl am 23. Dezember 2022 im nahegelegenen kurdischen Kulturzentrum.

Die Veranstaltung in Dresden begann mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen. Anschließend hielt Zekiye Arik von der Kommission der Gefallenenfamilien eine Ansprache. Für die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) sprach Safiye Erol über das kämpferische Leben von Sakine Cansız, die 1978 als eine von zwei Frauen bereits am Gründungskongress der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) teilnahm und als unvergessliche Pionierin des kurdischen Frauenbefreiungskampfes gilt.

Faysal Çetin, der Onkel des im Dezember ermordeten Musikers Mîr Perwer, sagte in einer Rede: „Was der türkische Staat tut, geht über das Feindstrafrecht hinaus. Seine Politik besteht aus Massakern am kurdischen Volk.“

Nach den Reden wurde ein Film über die beiden Anschläge gezeigt. Die Veranstaltung endete mit den Parolen „Şehîd Namirin“ (Die Gefallenen sind unsterblich) und „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit).