In Argentinien haben in dieser Woche mehrere Protestaktionen und Gedenkveranstaltungen im Zusammenhang mit den Anschlägen auf die kurdische Befreiungsbewegung in Paris stattgefunden. In Córdoba wurde an Sakine Cansız, Fidan Doğan, Leyla Şaylemez, Evîn Goyî, Mîr Perwer und Abdurrahman Kızıl erinnert, die bei den Angriffen am 9. Januar 2013 und 23. Dezember 2022 ermordet wurden. Auf der Veranstaltung wurde ein Video über die Kämpfe von Sakine Cansız und Evîn Goyî gezeigt, außerdem wurde der am 4. Oktober 2022 vom türkischen Geheimdienst in Silêmanî ermordeten Jineolojî-Forscherin Nagihan Akarsel gedacht.
In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires thematisierten die Mütter der Plaza de Mayo die Anschläge von Paris bei ihrer an jedem Donnerstag durchgeführten Aktion, mit der sie die Aufklärung des Verbleibs ihrer während der Militärdiktatur verschwundenen Kinder fordern. In Redebeiträgen wurde der kurdischen Gefallenen von Paris gedacht und auf den Zusammenhang zwischen den beiden im Abstand von zehn Jahren erfolgten Anschlägen hingewiesen. „Die Kurdistan-Gefallenen sind hier – jetzt und immer!“, riefen die Anwesenden als Ausdruck der Solidarität.
Am Freitag fand eine Protestaktion vor dem französischen Konsulat in Buenos Aires statt. An der Aktion nahmen viele verschiedene Organisationen teil, darunter neben den Madres de Plaza de Mayo auch „Memoria Verdad Y Justicia“, „Pañelos en Rebeldia“, „Ni Una Menos“ und „Nunca Mas“. Die Aktivist:innen forderten die Aufklärung der Anschläge von Paris und ein Gespräch mit dem Botschafter. Die Forderungen wurden der Botschaftsangestellten Virginia Reynal zusammen mit einem Informationsdossier überreicht. Beendet wurde die Aktion mit dem Ruf „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit).