Familienbesuchsantrag auf Imrali abgelehnt

Die Generalstaatsanwaltschaft Bursa hat den Besuchsantrag der Angehörigen der Gefangenen auf Imrali abgelehnt. Seit August besteht kein Kontakt mehr zu Abdullah Öcalan und den weiteren drei Gefangenen auf der Gefängnisinsel.

Der Besuchsantrag des Bruders des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan, Mehmet Öcalan und seines Bevollmächtigten Mazlum Dinç wurde von Generalstaatsanwaltschaft Bursa abgelehnt. Auch die Besuchsanträge der Angehörigen der anderen Gefangenen Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş wurden abgelehnt.

Begründet wurde die Ablehnung mit Disziplinarstrafen, die gegen die Imrali-Gefangenen verhängt worden sind. Den Verurteilten seien „zwecks Durchführung von Sanktionen und Sicherheitsmaßnahmen nach Gesetz Nummer 5275 Beschränkungen” auferlegt worden.

Letzter Besuch im August

Nach einem Massenhungerstreik Tausender Menschen waren Mitte des Jahres nach achtjähriger Totalisolation vier Anwaltsbesuche durchgesetzt worden. Den letzten Besuch seiner Anwält*innen konnte Öcalan am 7. August empfangen. Seitdem hat die Staatsanwaltschaft alle Besuchsanträge abgelehnt oder ignoriert. Familienbesuch bei den vier Gefangenen auf der Insel Imrali im Marmara-Meer war zuletzt am 12. August möglich.