ESP: Wer nicht kämpft, ist ohnehin gefangen
„Wer kämpft, kann in Gefangenschaft geraten. Wer nicht kämpft, ist ohnehin gefangen“, erklärt der Vorstand der linken Partei ESP nach der Verhaftung von 17 ihrer Mitglieder in Istanbul.
„Wer kämpft, kann in Gefangenschaft geraten. Wer nicht kämpft, ist ohnehin gefangen“, erklärt der Vorstand der linken Partei ESP nach der Verhaftung von 17 ihrer Mitglieder in Istanbul.
Am Freitag sind in Istanbul 17 Mitglieder der Sozialistischen Partei der Unterdrückten (Ezilenlerin Sosyalist Partisi, ESP) wegen vermeintlicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation verhaftet worden. Unter den Verhafteten befinden sich die frühere ESP-Vorsitzende Çiçek Otlu, die aktuell im Exekutivrat der Partei sitzt und erst seit vergangenem September nach zwei Jahren Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuß ist, sowie Sedat Şenoğlu, Mitglied im ESP-Parteirat und Ko-Sprecher des Demokratischen Kongresses der Völker (HDK).
Der ESP-Vorstand erklärt zu den Verhaftungen: „Mit diesem Angriff soll die Bevölkerung zum Schweigen gebracht werden, indem ihre organisierten Kräfte gefangen genommen werden. Dass Revolutionär*innen einen gefährlichen Steppenbrand auslösen können, wissen bürgerlich-faschistische Regime am besten.“
Bei der Festnahmewelle, die am Dienstag in Istanbul und sechs weiteren Provinzen der Türkei gestartet wurde, sind nach Angaben der ESP auch Wohnungen gestürmt und Menschen terrorisiert worden, die nicht auf der Fahndungsliste standen. Anwält*innen wurde die Einsicht in die Ermittlungen verweigert und die Festgenommenen seien gefoltert worden, so die ESP, die dazu aufruft, die durch die Verhaftungen entstandene Lücke im revolutionären Kampf gegen Ausbeutung, Verleugnung, Repression und sexualisierte Gewalt zu füllen:
„Wer kämpft, kann in Gefangenschaft geraten. Wer nicht kämpft, ist ohnehin gefangen. Die Freiheit liegt in unserem Zusammenhalt und in unseren Händen."