Erste Proteste in Deutschland und Frankreich

Gegen die Usurpation des Bürgermeisteramtes in Wan durch die AKP kam es in Frankfurt, Hamburg und Bonn sowie in Paris und der Normandie zu Protesten.

Solidarität mit Wan

Nach der Aberkennung der Bürgerrechte für den gewählten Bürgermeister von Wan (tr. Van), Abdullah Zeydan (DEM-Partei), und der Einsetzung des weit unterlegenen AKP-Kandidaten in der nordkurdischen Großstadt haben der größte kurdische Dachverband KON-MED, der Europadachverband KCDK-E und die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) zu Protesten aufgerufen. Bereits am Dienstag versammelten sich in Deutschland und Frankreich Aktivist:innen spontan.

Hamburg: Protest vor dem Konsulat


In Hamburg protestierten Aktivist:innen vor dem türkischen Konsulat, darunter die ehemaligen HDP-Abgeordneten Nihat Akdoğan und Selma Irmak sowie Vertreter:innen der Partei DIE LINKE.

Bonn: „Es lebe der Widerstand von Wan“


Bei einer Kundgebung in Bonn betonte die im Exil lebende ehemalige HDP-Abgeordnete Nursel Aydoğan, das AKP/MHP-Regime setze demokratische Standards außer Kraft, weil es den Erfolg der Kurd:innen nicht verkraften könne. Dies stelle eine Usurpation des Willens des kurdischen Volkes dar. Auf der Kundgebung riefen die Teilnehmer:innen immer wieder „Es lebe der Widerstand von Wan“ und „Bijî Kurdistan“.

Frankfurt am Main: „Erhebt euch für Wan“


In Frankfurt am Main versammelten sich viele Menschen unter den Parolen „Es lebe der Widerstand von Wan“ und „Kurdistan wird das Grab des Faschismus sein“. In einer Erklärung der Aktivist:innen hieß es: „Die Usurpation des Willens der Bevölkerung von Wan ist inakzeptabel. Lasst uns überall demokratische Aktionen in Solidarität mit den Menschen gegen diese antidemokratische Praxis, die faschistische unterdrückerische Usurpation, durchführen.“

Proteste in Frankreich


Im Pariser Banlieue Drancy und in der Normandie kam es ebenfalls zu Protesten. Die Aktivist:innen versammelten sich zu wütenden Kundgebungen und erklärten, dass die Usurpation des Willens des kurdischen Volkes inakzeptabel ist. Die Proteste müssten weitergehen, bis das Unrecht rückgängig gemacht werde. Am Samstag soll eine Demonstration um 14.00 Uhr auf dem Platz der Republik in Paris stattfinden.