Erkmen: „Der Staat hat meinen Bruder hingerichtet“

Nach dem verdächtigen Tod des politischen Gefangenen Vedat Erkmen erklärt sein Bruder Saim Erkmen: „Der Staat hat meinen Bruder hingerichtet.“

Der politische Gefangene Vedat Erkmen starb am 19. Dezember unter verdächtigen Umständen auf dem Weg vom Gefängnis von Tekirdağ ins Krankenhaus. Die Leiche des Gefangenen wurde am Montagmorgen zur Friedhofsdirektion von Küçükçekmece gebracht. Dort konnte die Familie die religiösen Riten durchführen. Anschließend wollten die Angehörigen den Leichnam Erkmens in den Digor-Dağpınar-Verein in Istanbul-Esenyurt bringen, um ihn dort aufzubahren. Die Polizei verweigerte dies der Familie und erklärte: „Warum wollt ihr ihn nach Esenyurt bringen? Dort löst ihr Unruhe aus. Ihr könnt ihn nicht in den Verein bringen.“ Die Angehörigen protestierten: „Weil wir Kurden sind, geben sie uns den Leichnam nicht.“ Die Polizei brachte daraufhin den Leichnam in eine militärische Einrichtung bei Gebze.

Sie wollen etwas vertuschen“

Der Bruder von Vedat Erkmen, Saim Erkmen, berichtet, die Familie sei von der Gefängnisverwaltung gegen 21 Uhr angerufen worden. Die Gefängnisleitung behauptete, Erkmen habe Suizid begangen. Saim Erkmen glaubt dieser Behauptung nicht und erklärt: „Mein Bruder würde sich nie umbringen. Der Staat hat ihn ermordet. Sie wollen etwas vertuschen und haben ihn deshalb in die Gerichtsmedizin gebracht, ohne uns und die Anwälte zu benachrichtigen Sie haben meinen Bruder hingerichtet. Weil sie ihn ermordet haben, haben sie die Autopsie vor uns verheimlicht.“