„Erdogan not welcome“ in Hamburg und Essen
In Hamburg und Essen haben Protestaktionen gegen den bevorstehenden Deutschland-Besuch des türkischen Staatschefs Erdoğan stattgefunden.
In Hamburg und Essen haben Protestaktionen gegen den bevorstehenden Deutschland-Besuch des türkischen Staatschefs Erdoğan stattgefunden.
Im Vorfeld des Staatsempfangs von Recep Tayyip Erdoğan in Deutschland am 28. und 29. September finden bundesweit Protestaktionen statt.
Hamburg
Eine Kundgebung unter der Parole „Erdogan not welcome“ fand gestern vor dem Mercado im Hamburger Stadtteil Altona statt. Etwa 200 Personen aus der türkischen, kurdischen und internationalen Linken nahmen daran teil.
Cansu Özdemir, die Fraktionsvorsitzende der Linken in Hamburg, und Anja Flach vom Frauenrat Rojbîn kritisierten in Redebeiträgen die Bundesregierung, die für Erdoğan den roten Teppich in Berlin ausrollt. Außerdem wurde zur Teilnahme an der Großdemonstration am Freitag, dem 28. September, um 16.00 Uhr am Potsdamer Platz in Berlin aufgerufen. Eine weitere regionale Kundgebung ist für kommenden Donnerstag um 18.00 Uhr vor dem Hamburger Rathaus angemeldet.
Essen
Auch in Essen kamen Menschen zu einer Kundgebung zusammen, um gegen den Erdoğan-Besuch zu protestieren. In Redebeiträgen wurde die angekündigte Einweihung einer DITIB-Moschee in Köln durch Erdoğan kritisiert. Bei DITIB handele es sich um eine geheimdienstliche Einrichtung des türkischen Staates, hieß es in einer Erklärung, in der außerdem darauf verwiesen wurde, dass Umfragen zufolge 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland den Erdoğan-Besuch ablehnen. Es wurde zu der für den 29. September an der Deutzer Werft in Köln geplanten Demonstration aufgerufen.