Ein Zeichen der Solidarität für den Widerstand im Hambacher Forst
In Celle hat eine Solidaritätsaktion für den Widerstand im Hambacher Forst und im Gedenken an den tödlich verunglückten Journalisten stattgefunden.
In Celle hat eine Solidaritätsaktion für den Widerstand im Hambacher Forst und im Gedenken an den tödlich verunglückten Journalisten stattgefunden.
In Celle sind in Solidarität mit dem Kampf um den Hambacher Forst und in Trauer über den Tod des Journalisten Steffen Transparente mit der Aufschrift „An RWE, Politik + Bullen: Ihr geht über Leichen! Wir fühlen mit dem Hambacher Forst“ in den Bäumen des französischen Garten in der niedersächsischen Stadt Celle aufgehängt worden.
Am sechsten Tag der Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst gab der Journalist ein Statement über Twitter ab, in dem er erklärte, dass die Presse nicht wirklich über die Räumung berichten könne, da die Polizei den Ort ihres Einsatzes weitläufig abgesperrt habe und auch keine Presse durchlasse. Als Antwort auf das Aussperren der Presse stieg er selbst in die Bäume, um das tatsächliche Geschehen bei der Räumung zu dokumentieren und der Öffentlichkeit mitzuteilen. Die genauen Umstände seines Sturzes werden noch untersucht.
Nachdem die Presse in den letzten Tagen im #HambacherForst oft in ihrer Arbeit eingeschränkt wurde bin ich nun in 25m Höhe auf Beechtown um die Räumungsarbeiten zu dokumentieren. Hier oben ist kein Absperrband. #Pressefreiheit@HambiBleibt @pressenetz @WDR @Barbara_Schnell pic.twitter.com/yr2xQBRDZd
— Vergissmeynnicht (@Vergissmeynnic1) September 18, 2018
In einer Pressemitteilung schrieben „solidarischen Freund*innen mit dem Hambacher Forst" aus Celle:
„Heute Nacht wurden im französischen Garten in Celle Transparente mit der Aufschrift „An RWE, Politik + Bullen: Ihr geht über Leichen! Wir fühlen mit dem Hambacher Forst“ angebracht. Diese Aktion soll ein Zeichen der Solidarität für den Widerstand im Hambacher Forst und der Erinnerung an den verstorbenen Freund Steffen sein, der gestern im Wald, welcher zur Zeit von RWE und Bullen geräumt wird, zu Tode kam. Wir sehen eine ganz klare Schuld bei den Behörden und dem rücksichtslosen Energie-Konzern RWE. Der Wald, welcher eine 12000 Jahre alte Geschichte hat, soll für die Kohleförderung, welche massiv schädliche Auswirkungen auf die Umwelt hat, abgeholzt werden.
Der tragische Tod des Aktivisten wurde von allen Beteiligten der Räumung in Kauf genommen, wie auch die ganze Zeit viele andere Aktivist*innen, die für den bedrohten Wald kämpfen, gefährdet werden.
Es ist ein weiteres trauriges Beispiel dafür, dass Profit vor Natur und Leben steht und dabei Politik und Polizei nur Handpuppen der unmenschlichen kapitalistischen Industrie und Wirtschaft sind.
Wir drücken unser tiefstes Beileid den Angehörigen und Freund*innen von Steffen aus. Wir fordern einen sofortigen Stopp der Räumungs- und Rodungsarbeiten. Schluss mit der Kohleförderung! Schluss mit Umweltzerstörung! Hambi bleibt!"