15 politische Gefangene aus PKK- und PAJK-Verfahren, die in der Türkei inhaftiert sind, haben ihren Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten in ein Todesfasten umgewandelt. Angesichts dessen rufen Angehörige der Gefangenen nun zur Mobilisierung auf.
Die Hungerstreikaktionen in den türkischen Gefängnissen haben am 16. Dezember letzten Jahres begonnen. Initiiert wurde der Massenprotest am 7. November von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven. Seit dem 1. März sind es nun 7.000 politische Gefangene, die im Hungerstreik sind. Auch in vielen europäischen Ländern beteiligen sich unzählige Aktivistinnen und Aktivisten an der Widerstandsbewegung „Dialog statt Isolation“, um die Aufhebung der Isolationshaftbedingungen Abdullah Öcalans und die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen zwischen der türkischen Regierung und der PKK zu erwirken.
Den Mobilisierungs-Aufruf unter dem Motto „Die Zeit ist reif, auf die Straßen zu strömen“ starteten die Gefangenenangehörigen in der HDP-Zentrale in Amed (Diyarbakir). In der Deklaration heißt es:
„Als Familien von Verhafteten und Verurteilten erklären wir, dass die Forderungen unserer Kinder auch unsere Forderungen sind. Der hierfür geleistete Widerstand wird fortgesetzt, bis die Forderungen erfüllt werden. Mit der Entschlossenheit unserer Kinder glauben wir daran, dass unser Ziel erreicht wird. Wir als ihre Familien und Mütter rufen das kurdische, türkische und das arabische Volk, das Volk der Lasen und alle anderen Völker der Türkei, die demokratischen Kräfte, Institutionen und Organisationen, politische Parteien und die Zivilgesellschaft, Demokratinnen und Demokraten, die Elite und das Gewissen dieses Landes zur Mobilisierung für unsere Kinder auf. Die Zeit des Wortes ist vorbei, es müssen Taten folgen. Der einzige Punkt auf unserer Agenda lautet: Widerstand, bis unsere Forderungen erfüllt werden“.