Demonstration fordert Informationen über Öcalan

Aktivist:innen haben in Düsseldorf Aufklärung über den Verbleib des PKK-Begründers Abdullah Öcalan gefordert. Der kurdische Vordenker wird in türkischer Haft isoliert, es gibt seit Jahren kein Lebenszeichen von ihm und seinen Mitgefangenen.

Düsseldorf

In Düsseldorf hat am Samstag eine Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage stattgefunden. Die Demonstration begann am DGB Haus und wurde von Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung angeführt. Die Demonstrant:innen riefen „Bijî Serok Apo” und „Jin Jiyan Azadî” (Frau Leben Freiheit) und liefen durch die Innenstadt zum Lutherplatz.


Ein Sprecher erklärte im Namen des kurdischen Europaverbands KCDK-E, dass der PKK-Begründer Abdullah Öcalan seit über 25 Jahren auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali isoliert wird und es seit März 2021 keinen Kontakt mehr zu dem kurdischen Vordenker und seinen drei Mitgefangenen Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş gibt: „Seit 38 Monaten haben wir keine Informationen über seinen Gesundheitszustand. Es ist unmöglich zu erfahren, wo er sich im Moment befindet und wie es ihm ergeht. Das kurdische Volk ist in allergrößter Sorge und hat keine Geduld mehr. Millionen Menschen fordern ein Ende der Isolationsfolter.“

Der Sprecher forderte den Europarat und das europäische Antifolterkomitee zum Handeln auf. Das Komitee zur Verhütung von Folter (CPT) ist als einzige Institution in der Lage, Haftanstalten in den Mitgliedsländern des Europarats zu besuchen. „Der Europarat muss eine Delegation nach Imrali entsenden und die Öffentlichkeit über die Situation aufklären“, so der Sprecher.

Zum Abschluss der Demonstration wurde zur Teilnahme an dem langen Marsch für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine Lösung der kurdischen Frage aufgerufen. Die Aktion beginnt am 15. September in Bielefeld und endet am 20. September in Duisburg.