Celle: Auch zu Weihnachten gegen Krieg und Waffenproduktion

Wie jeden Freitag hat das Bündnis RiseUp4Rojava-Celle auch heute eine Kundgebung mit Infostand veranstaltet. „Auch in Zeiten von Weihnachtseinkäufen und familiären Zusammenkommen können die Zustände in der Welt nicht ignoriert werden“, so die Aktivisten.

In Celle hat es am heutigen Frietag erneut eine Kundgebung mit Infostand von dem Zusammenschluss „RiseUp4Rojava-Celle“ gegeben. Direkt neben dem Weihnachtsmarkt machte eine Bilderausstellung in der Innenstadt auf die Zustände in Nord- und Ostsyrien aufmerksam. Dort führt das türkische Regime seit dem 9. Oktober einen erbitterten Angriffskrieg gegen die selbstverwalteten und friedlichen Gebiete in der Region. Nach kurzem internationalem Aufschrei sind die Kriegsverbrechen, die täglich stattfinden, in der deutschen Öffentlichkeit verblasst. Es gibt keine Konsequenzen gegen den NATO-Partner Türkei, der zusammen mit dschihadistischen Milizen die Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien massakriert, vertreibt und unterdrückt. Trotz konkreter Beweise über den Einsatz von chemischen Waffen und Zusammenarbeit mit dem sogenannten „Islamischen Staat” (IS), wird das Erdoğan-Regime weiterhin mit Waffen und Geld unterstützt.

Dagegen werden Kritiker*innen hierzulande weiter kriminalisiert, um den Widerstand auf der Straße zum Schweigen zu bringen. Denn seit dem erneuten Beginn des Krieges – und darüber hinaus – sind täglich Menschen in deutschen Städten auf den Straßen, um vielfältig gegen den Krieg und die Unterstützung durch Deutschland zu demonstrieren. So wurden auch in Celle schon verschiedene Aktionen durchgeführt. An dem Infostand wurde die Celler Bevölkerung über die anhaltende Situation informiert und dazu angeregt, aus der oft bestehenden Kritik Konsequenzen folgen zu lassen. „So ist es zum einen möglich, die betroffenen Gebiete durch Spenden an den Kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor a Kurdistanê) zu unterstützen, aber auch das Schweigen in der Öffentlichkeit nicht hinzunehmen. Eine klare und notwendige Forderung ist das Ende der Zusammenarbeit mit dem türkischen Staat. Umso mehr Menschen dafür einstehen und ihre Stimme erheben, desto mehr wird der Druck auf die Bundesregierung erhöht. Klar ist, dass auch in Zeiten von Weihnachtseinkäufen und familiären Zusammenkommen die Zustände in der Welt nicht ignoriert werden können und die Verbindung und Verantwortung mit Deutschland dabei zu beachten ist”, so das Bündnis „Riseup4Rojava Celle“.

Gerade für die Region Celle sei der Rheinmetall-Standort Unterlüß ein wichtiges Thema, denn dort werden Waffen produziert, die momentan auch in den Händen von islamistischen Milizen in dem benannten Kriegsgebiet im Einsatz sind. „Das ist eine Verantwortung, der sich gestellt werden muss. Deswegen fordern wir ein Ende der Waffenproduktion und -exporte von Rheinmetall und anderen Herstellern“, sagte eine Aktivistin bei der Aktion.

Fotografin: Andrea Siems

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