Die HDP-Vorsitzende Pervin Buldan hat zusammen mit einer Delegation im Rahmen der Kampagne „Wir sind die HDP, wir sind überall“ die Kreisstadt Gever besucht. Auf ihrem Weg durch die Innenstadt schlossen sich Hunderte Menschen an.
Die HDP-Vorsitzende Pervin Buldan, die DBP-Vorsitzende Saliha Aydeniz und der KCD-Vorsitzede Berdan Öztürk haben am Freitag die Kreisstadt Gever (tr. Yüksekova) besucht. Während sie gemeinsam die Einkaufsstraße entlang liefen und mit Gewerbetreibenden sprachen, schlossen sich ihnen immer mehr Menschen an, die lautstark gegen die Isolation von Abdullah Öcalan protestierten. Vom Stadtzentrum aus liefen Hunderte Menschen geschlossen zum Kreisverband der HDP.
Dort erklärte Pervin Buldan in einer Ansprache, dass im Rahmen der Kampagne „Wir sind die HDP, wir sind überall“ in allen Städten der Türkei Aktivitäten stattfinden. Im gesamten Land herrschten Krisen und Katastrophen, sagte die Ko-Vorsitzende der HDP: „Es gibt Überschwemmungen, Waldbrände, rassistische Angriffe und Massaker, aber keine wirkliche Regierung. Die AKP kann dieses Land nicht mehr regieren, daher hat sie auch nicht den Mumm, vor das Volk zu treten. Aber macht euch keine Sorgen, die AKP bereitet sich auf ihren Abschied vor.“
Besonders in Gever werde deutlich, was die Zwangsverwaltung für die Kommune bedeute. Die von der Bevölkerung gewählten Ko-Bürgermeister:innen seien im Gefängnis, an ihrer Stelle sei ein staatlicher Treuhänder eingesetzt, der sich nicht um Straßenbau, Trinkwasserversorgung und Infrastruktur kümmere und trotzdem einen riesigen Schuldenberg angehäuft habe. Das werde sich bei den nächsten Wahlen ändern.
Hinsichtlich des Verbotsverfahrens gegen ihre Partei sagte Buldan: „Diejenigen, die die HDP täglich als Angriffsziel ausweisen, sollten hierher kommen und die aufrechte Haltung der Bevölkerung sehen. Sie sollten begreifen, dass das Volk hinter der HDP steht. Die HDP kann nicht verboten werden, denn das wird die Bevölkerung nicht zulassen. Niemand hat die Kraft, die HDP zu schließen. Wir werden es nicht zulassen. Sie haben Angst, dass die HDP bei den nächsten Wahlen das bestehende Kräftegleichgewicht aufhebt. Sie sehen, dass die HDP eine große Kraft in der Türkei ist, und deshalb greifen sie uns an. Der Abgang der AKP ist nicht mehr fern, daran sollte niemand zweifeln.“
