Brückenschlag Zürich-Amed protestiert gegen Zwangsverwaltungen

Das Komitee Brückenschlag Zürich-Amed hat mit einer Kundgebung gegen die Absetzung der Bürgermeister*innen in Amed, Wan und Mêrdîn protestiert.

Vor dem Kantonsrat Zürich hat das Komitee Brückenschlag Zürich-Amed/Diyarbakir eine Protestkundgebung gegen die Einsetzung von Zwangsverwaltern in den kurdischen Metropolen organisiert. Auf der Kundgebung sprachen unter anderem Markus Kunz für die Grünen, Marco Denoth für die SP und Andreas Kirstein für die Alternative Liste. In den Redebeiträgen forderten die Teilnehmer*innen unter anderem die Wiedereinsetzung der gewählten Bürgermeister*innen und die Freilassung der politischen Gefangenen in der Türkei. Außerdem wurde ein Brief der Stadtpräsidentin von Zürich, Corine Mauch, an die inhaftierte ehemalige Ko-Bürgermeisterin von Amed (Diyarbakir) Gültan Kışanak verlesen.

Die Organisator*innen des Protests erklärten, dass der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan für seine Wahlniederlage bei den Kommunalwahlen im März nun mit dieser Maßnahme Rache an der kurdischen Bevölkerung nehme. Weiter machten sie darauf aufmerksam, dass die Absetzung der Bürgermeister*innen nicht unabhängig von den Kriegsdrohungen der Türkei gegen Rojava zu werten sind. „Wir stehen auch bei diesem zweiten Putsch des Erdoğan-Regimes seit 2016 auf der Seite der HDP. Der türkische Staat muss den politischen Willen der Menschen aus Nordkurdistan anerkennen. Auch wir fordern deshalb, die Rückgabe des Mandats an die rechtmäßigen Bürgermeister*innen und die Freilassung aller politischen Gefangenen“, so die Aktivist*innen vom Brückenschlag Zürich-Amed.