Bremen: Solidaritätsproteste gegen iranisches Regime

In Bremen haben sich am Montag mehrere hundert Menschen versammelt, um Solidarität mit dem Aufstand gegen das iranische Regime zu zeigen.

Am Montag versammelten sich in Bremen Hunderte kurdische, iranische, afghanische und deutsche Aktivist:innen, um ihre Solidarität mit dem Widerstand gegen das Mullah-Regime in Iran zu zeigen. Trotz schwerer Regenfälle protestierten die Aktivist:innen lautstark, zeigten Bilder der von der Sittenpolizei ermordeten Jina Mahsa Amini und Transparente mit feministischen Parolen. Zu der Aktion hatten der Frauenrat Sevê, die iranisch/afghanische Frauenorganisation 8. März, die linken iranischen Exilant:innen Bremen, der Flüchtlingsrat, das kurdische Zentrum und viele weitere Organisationen aufgerufen. Teilnehmerinnen an der Aktion schnitten sich aus Protest die Haare ab und warfen Kopftücher auf den Boden.

Volksaufstand nach Tod von Kurdin in Polizeigewahrsam

Ausgelöst wurden die Proteste in Ostkurdistan und im Iran durch den Tod von Jina Mahsa Amini. Die 22-jährige Kurdin war am 13. September von der „Moralpolizei“ festgenommen worden, weil sie den Hidschab nicht den strikten Vorschriften entsprechend getragen haben soll. Auf dem Revier wurde sie im Verlauf einer „Belehrung“ durch die Sittenbehörde so massiv misshandelt, dass sie drei Tage später in einem Krankenhaus für tot erklärt wurde. Seit Beginn der Proteste sind in Iran mindestens 76 Menschen von Sicherheitskräften getötet und Tausende festgenommen worden. Dennoch reißen die Proteste nicht ab.