Mullah-Regime tötet mindestens 76 Protestierende
Wie die Menschenrechtsorganisation IHR mitteilt, sind in Iran mindestens 76 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet worden. Hengaw berichtet von 18 Toten allein in Ostkurdistan.
Wie die Menschenrechtsorganisation IHR mitteilt, sind in Iran mindestens 76 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet worden. Hengaw berichtet von 18 Toten allein in Ostkurdistan.
Das Mullah-Regime versucht, die Proteste im Iran und Ostkurdistan nach dem staatlichen Femizid an Jina Mahsa Amini mit aller Gewalt niederzuschlagen. Wie die Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR) mitteilt, wurde die Tötung von 76 Protestierenden bestätigt. Offenbar setzen die Sicherheitskräfte weiterhin scharfe Munition gegen die Demonstrant:innen ein.
Die Anzahl der Toten könnte weit höher liegen, da das iranische Regime versucht, ihre Zahl geheim zu halten. So hat das Regime bisher nur 41 Todesfälle einräumen müssen. IHR berichtet von einer Verschleierungstaktik: „Die meisten Familien wurden gezwungen, ihre Angehörigen nachts in aller Stille zu beerdigen. Sie wurden unter Druck gesetzt, keine öffentlichen Beerdigungen abzuhalten. Vielen Familien wurde mit rechtlichen Schritten gedroht, wenn sie den Tod öffentlich machen. Internet-Sperren führen weiterhin zu Verzögerungen bei der Berichterstattung.“ Unter den durch Schüsse der Sicherheitskräfte Getöteten befinden sich mindestens vier Minderjährige.
Weiterhin berichtet die Menschenrechtsorganisation von Folter und Misshandlung gegenüber Festgenommenen. Die iranischen Behörden haben am Montag von 1.200 Festnahmen gesprochen. Hengaw berichtet von über 1.000 Festnahmen alleine in Ostkurdistan. Es wird von einer Gesamtzahl von mehreren Tausend Festgenommenen ausgegangen. Die Festgenommenen sollen anscheinend vor Sondergerichten abgeurteilt werden. Ali Alghassimehr, der Justizdirektor von Teheran, kündigte in einer Erklärung an, dass auch gegen alle, die Solidarität mit den Demonstrant:innen zeigen, rechtliche Schritte eingeleitet werden. Die „Anführer der vom Ausland angeheuerten Unruhestifter“ hätten eine Behandlung „wie Vergewaltiger und Schwerverbrecher“ zu erwarten.