Berlin: PYD feiert Gründungsjubiläum

Seit 19 Jahren besteht die PYD. Die revolutionäre Partei aus Rojava hat in Berlin ihr Gründungsjubiläum gefeiert.

Die Partei der Demokratischen Einheit (PYD) wurde 2003 in Nordsyrien/Rojava gegründet. Die Partei wurde zu einem der tragenden Elemente der Revolution in Rojava. Der 19. Jahrestag ihrer Gründung wird daher vielerorts begangen. In Berlin fand am Samstag eine Jubiläumsfeier statt. Nach einer Schweigeminute für die Gefallenen und einer Ansprache des Ko-Vorsitzenden der PYD, Salih Muslim, der aus Rojava per Skype zugeschaltet wurde, ergriff der Ko-Vorsitzende des kurdischen Dachverbands Fed-Kurd das Wort und erklärte:

„Zum Jahrestag der Gründung der PYD gratuliere ich Rêber Apo [Abdullah Öcalan], den Müttern der Gefallenen und allen Patrioten, die sich dem Kampf für die Freiheit verschrieben haben. Wie bekannt, entwickelte Rêber Apo Anfang der 2000er Jahre das Paradigma einer ökologischen, demokratischen, von Frauen geführten Gesellschaft. Er entwickelte dieses Paradigma für alle unterdrückten Völker, insbesondere für das kurdische Volk. In diesem Zusammenhang wurde die PYD in Rojava und die PJAK in Rojhilat gegründet. Als der arabische Frühling begann, wurde er mit der Revolution von Rojava auch zum kurdischen Frühling. Die Kurdinnen und Kurden waren damals vorbereitet, weil sie ausreichend organisiert waren und über genügend Institutionen verfügten. Die Revolution fand unter diesen Bedingungen statt. Der Grundstein für die Revolution in Rojava wurde mit der Gründung der PYD gelegt.“

Die Revolution von Rojava wird sich nach Ostkurdistan ausbreiten“

In der Rede wurde erinnert an Rêzan Cavid (Yûsif Rêbanî). Cavid war ein Gründungsmitglied der ostkurdischen Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) und Ko-Vorsitzender der Freiheits- und Demokratiebewegung (KODAR). Am 6. August wurde er bei einem Besuch in Rojava in Qamişlo durch einen türkischen Drohnenanschlag getötet. In diesem Zusammenhang wurde unterstrichen, dass die Revolution von Rojava nach Rojhilat getragen werde.

Die Revolution von Rojava ist das Werk tausender Gefallener“

Anschließend ergriff Salih Muslim via Skype das Wort. Der Ko-Vorsitzende Muslim erinnerte an das Massaker von Qamişlo im Jahr 2004, mit dem das Regime, ein Jahr nach der Gründung der PYD, den kurdischen Widerstand zu zerschlagen versuchte. Muslim erklärte, dass die PYD bis 2011 intensive Organisierungsarbeit geleistet und so die Revolution vorbereitet habe. „Die Revolution von Rojava ist das Werk von Tausenden von Gefallenen“, so der Ko-Vorsitzende der PYD und wies auf die Isolation des kurdischen Repräsentant Abdullah Öcalan hin: „Das ist wirklich eine Schande für uns. Der Repräsentant eines Volkes sitzt seit Jahren in totaler Isolationshaft, und es gibt keine Nachricht von ihm. Die Isolation muss durchbrochen werden.“

Nach Muslims Rede folgten kulturelle Beiträge und es wurde ausgelassen getanzt und gefeiert.