Berlin: Demonstration gegen drohenden Angriffskrieg auf Rojava

Heute gingen 500 Menschen gegen den drohenden Angriff des Erdoğan-Regimes auf die selbstverwalteten Regionen in Nord- und Ostsyrien und die Komplizenrolle westlicher Staaten in Berlin auf die Straße.

In Berlin versammelten sich heute gegen 18 Uhr über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Demonstration unter dem Motto „Unsere Revolution – unsere Verpflichtung“. Die von der Radikalen Linken Berlin (RLB), der Interventionalistischen Linken (IL) und dem Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum gemeinsam organisierte Demonstration richtete sich gegen die Angriffsdrohungen des Erdoğan-Regimes gegen die selbstverwalteten Regionen in Nord- und Ostsyrien.

Auf der Demonstration wurde insbesondere auch die Rolle westlicher Staaten bei dem drohenden Angriffskrieg gegen Norden Syriens thematisiert: „Die USA, die sich im Kampf gegen den IS in einem offiziellen Bündnis mit den kurdischen Volks- und Frauenverteidigungseinheiten befinden, unterstützen insgeheim und offen die Pläne Erdoğans, die Revolution zu vernichten. Die deutsche Bundesregierung schweigt dazu und liefert die Waffen, mit denen die Bevölkerung Nordsyriens abgeschlachtet wird“, hieß es in einer Erklärung.

In Redebeiträgen wurde betont, die Türkei, der Iran, Russland und die westlichen Staaten versuchten die Revolution von Rojava zu vernichten, da sie eine demokratische Alternative zur kapitalistischen, nationalstaatlichen Moderne darstellt. Immer wieder wurde die Freilassung des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan als Ideengeber einer Demokratisierung des Mittleren Ostens gefordert.

Die Demonstration wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen sich nicht provozieren und zogen entschlossen und lautstark durch Kreuzberg.