Vor einer Woche veranstaltete die antifaschistische Gruppe Organize [HM] im selbstverwalteten Zentrum freiraum Hameln einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „ROJAVA – Eine Utopie und ihre aktuelle Umsetzung im Zustand der Bedrohung durch die Türkei”. Als Referent:innen waren zwei Aktive von Gemeinsam Kämpfen von NAV-DEM Hannover vermittelt worden. Inzwischen ist ein Audiomitschnitt des knapp anderthalbstündigen Vortrags veröffentlicht worden, um die Inhalte weiteren Interessierten zugänglich zu machen.
In dem Vortrag wird geschildert, wie sich die Gesellschaft in Nordostsyrien seit der Revolution von Rojava im Jahr 2012 nach den zentralen Grundsätzen „Demokratie, Ökologie und Frauenbefreiung“ organisiert, aus welchem Kontext diese Bewegung hervorgegangen ist und wie sie es schafft, im Alltag – trotz des permanenten Krieges durch Angriffe der Türkei – zu bestehen.
Den Referent:innen gelang es im Anschluss – nach Beantwortung inhaltlicher Rückfragen zum Vortrag – die Perspektive darauf zu lenken, was das zuvor Dargestellte für die Menschen hier vor Ort, in einer niedersächsischen Kleinstadt, bedeutet und wie sich auch hier an die Ideen der Bewegung in Rojava anknüpfen ließe. Als Ansätze lokaler Selbstverwaltung wurde das Engagement im selbstverwalteten Zentrum „freiraum Hameln“ und im selbstverwalteten Wohnprojekt „Walkemühle“ diskutiert.
Die Veranstalter:innen blicken somit auf einen spannenden Vortrag und eine ertragreiche Diskussion zurück: „Das Interesse für Rojava konnte auch bei neuen Interessierten geweckt werden und man darf gespannt sein, ob auch in Niedersachsen die Strukturen der Selbstverwaltung ausgebaut werden können.“