Ankara: Gedenken an Deniz Poyraz

In Ankara hat eine Gedenkveranstaltung für die einen Monat zuvor von einem türkischen Faschisten in Izmir ermordete HDP-Mitarbeiterin Deniz Poyraz stattgefunden.

Der HDP-Provinzverband Ankara hat der vor einem Monat ermordeten HDP-Mitarbeiterin Deniz Poyraz gedacht. Auf der Gedenkveranstaltung wurden rote Rosen und Kamillenblüten vor dem Bild von Deniz Poyraz in der Parteizentrale niedergelegt. Das Bild trägt die Aufschrift „Deniz Poyraz ist unsterblich“. Der Provinzverband benannte seinen Versammlungsraum nach der ermordeten Aktivistin. Bei der Veranstaltung wurde das Lied „İşte gidiyorum" (dt. Deshalb gehe ich) von ihrem Lieblingsmusiker Kazım Koyuncu gespielt, die Ko-Vorsitzenden des HDP-Provinzverbands von Ankara, Perihan Pakize Sinemillioğlu und Vezir Coşkun Parlak, hielten Ansprachen.

Wir werden unseren Aufstand ausweiten“

Sinemillioğlu erinnerte an die Worte der Mutter von Deniz Poyraz: „Eine Deniz geht, aber Tausend Deniz kommen“. Sie fuhr fort: „Wir sind wütend und wir werden weiter auf der Straße kämpfen. Uns zu töten, bringt keine Lösung. Wir werden zu Sakine, Delal, Rahşan, Deniz werden und unseren Aufstand verstärken.“

Parlak erinnerte an die Massaker der Vergangenheit bis zur Gegenwart und erklärte: „So wie die Massaker von Koçgiri, Maraş, Roboskî heute noch aktuell für uns sind, werden wir auch das, was unserer Freundin Deniz angetan wurde, immer im Gedächtnis behalten.“

Der Mord an Deniz Poyraz

Deniz Poyraz ist am 17. Juni 2021 bei einem faschistisch motivierten Anschlag in der rund um die Uhr von der Polizei überwachten HDP-Zentrale in Izmir mit sechs Kugeln erschossen worden. Wie aus dem Tatortbericht hervorgeht, hat der 27 Jahre alte Täter Onur Gencer die verschlossene Tür des Büros des Vorstands durch Schüsse auf das Schloss entriegelt. Anschließend wurden der Raum und weitere Büros verwüstet, alle Fensterscheiben sind zerbrochen worden. Einen weiteren Schuss gab der Faschist auf ein Bild der inhaftierten kurdischen Politikerin Sebahat Tuncel ab.