Angriff auf alevitische Gräber in Ludwigsburg

Unbekannte haben alevitische Gräber in der Stadt Ludwigsburg angegriffen. Kerzen und Symbole wurden zerstört und in den Müll geworfen.

In der baden-württembergischen Stadt Ludwigsburg kam es zu einem Angriff auf einen Teil eines Friedhofs mit alevitischen Gräbern. Symbole und Kerzen wurden zerstört und in den Müll geworfen. Die Angreifer zerstörten unter anderem einen Engel auf dem Grab eines im Alter von fünf Jahren verstorbenen Kindes. Dies war nicht der erste Angriff, am Donnerstag bedrohten türkische Faschisten Alevitinnen.

Die alevitische Föderation FEDA verurteilte den Angriff, „als Folge der monistischen Geisteshaltung des türkischen Regimes, in dem Friedhöfe zerstört, Leichen aus dem Boden gerissen, Cemhäuser gestürmt und Verstorbene verschleppt werden“. Die Föderation thematisiert damit die Angriffe von Sicherheitskräften auf Gräber und Beerdigungen in der Türkei und Nordkurdistan sowie die Erstürmung des Cemhauses in Istanbul, in dem der im Hungerstreik gefallene Musiker und Revolutionär Ibrahim Gökçek aufgebahrt war. Die Föderation fährt fort: „Als ob all das nicht ausreichen würde, ist jetzt in Deutschland, in der Stadt Ludwigsburg, unverfroren ein alevitischer Friedhof angegriffen und Angehörige mit Schlägen bedroht worden.“