Wald retten, Kohle stoppen!
Über 20.000 Menschen werden zur Großdemonstration für den Erhalt des Hambacher Forst am kommenden Samstag erwartet. Auch JXK/YXK und die kurdische Jugend rufen zu der Demonstration auf.
Über 20.000 Menschen werden zur Großdemonstration für den Erhalt des Hambacher Forst am kommenden Samstag erwartet. Auch JXK/YXK und die kurdische Jugend rufen zu der Demonstration auf.
Seit dem 13. September lässt der Energiekonzern RWE durch ein Großaufgebot der Polizei und Spezialeinsatzkräfte den seit sechs Jahren besetzen Hambacher Wald räumen. Die Aktivist*innen wollen mit der Besetzung des Forstes den letzten 12.000 Jahre alten Wald retten, der von der RWE zur Gewinnung von Braunkohle noch in diesem Jahr gerodet werden soll. Auch wenn nun das letzte der über 60 Baumhäuser durch den seit Wochen brutalen Einsatz der Polizei geräumt werden konnte, nimmt der Widerstand in der Bevölkerung für den Schutz des Waldes stetig zu. Ein weiteres Zeichen dieses wachsenden Widerstands wird die Demonstration am nächsten Samstag, 6. Oktober, sein, zu dem verschiedenste Organisationen und Initiativen aufrufen. Auch die Studierenden aus Kurdistan und die kurdische Jugend rufen mit zu der Großdemonstration auf, zu der mehr als 20.000 Menschen erwartet werden. Start für alle ist am Samstag um 12.00 Uhr am Bahnhof Buir, der mit der S-Bahn von Köln und Aachen erreicht werden kann.
Die JXK/YXK und die kurdische Jugend rufen mit zur Großdemonstration auf: Wald retten, Kohle stoppen!
Von Kurdistan zum Hambacher Forst, vom Hambacher Forst nach Kurdistan:
„Der Hambacher Forst ist ein nun seit sechs Jahren von Aktivist*innen besetztes Waldstück in Nordrhein-Westfalen. Nachdem der Energiekonzern RWE auch für dieses übrig gebliebene Waldstück die Planung von Braunkohleabbau und damit die Rodung von Bäumen und die Zerstörung von Natur und Lebensraum kenntlich machte, beschlossen dutzende Aktivist*innen, den Wald zu besetzen.
Der vorherige Plan eines Naturschutzprojektes der Aktivist*innen entwickelte sich schnell zu einer revolutionären Gesellschaftsalternative und zu einem freien Rückzugsort für die jungen Aktivist*innen. Den selbst erschaffenen Lebensraum gestalteten die Besetzer*innen eigenständig nach Belieben und ohne jeglichen staatlichen Einfluss. Die besetzten Baumhäuser wurden dabei zur politischen Projektionsfläche und zur gemütlich eingerichteten Unterkunft.
Nun wird der Hambacher Forst aktuell von der Polizei gewaltsam zwangsgeräumt.
Im Hambacher Forst wird aktuell ein 12.000 Jahre alter Wald zerstört – für eine umweltschädliche und habgierige Industrie, deren Tage längst gezählt sind.
Es ist nicht Zeit, Umweltschützer*innen zu kriminalisieren und ihnen gewaltsam ihre Unterkünfte zu entreißen – es ist Zeit, den Hauptverursacher der Klimakatastrophe abzustellen: Kohle!
Wir würdigen diese geschaffene Alternative mitten im einheitlich kapitalistischen System und rufen zur Solidarität mit dem Hambacher Forst auf!"