Klimaproteste gegen „Cruise Days” in Hamburg

Dieses Wochenende droht dem Hamburger Hafen mit den „Cruise Days” eine Präsentation von Luxus, Verschwendung, Ausbeutung und Umweltzerstörung. Im Hafen will sich die Kreuzfahrt-Industrie mit einigen großen Kreuzfahrtschiffen feiern lassen.

Dieses Wochenende droht dem Hamburger Hafen mit den „Cruise Days” eine Präsentation von Luxus, Verschwendung, Ausbeutung und Umweltzerstörung. Im Hafen will sich die Kreuzfahrt-Industrie mit einigen großen Kreuzfahrtschiffen feiern lassen.

Zum Protest dagegen fanden heute in Hamburg mehrere Aktionen statt. Den Auftakt machte eine weitere Demonstration der Bewegung Fridays For Future, die den ökologischen Wahnsinn dieser „Ozean-Riesen” thematisierte. Unter Skandieren von Parolen und Redebeiträgen zogen die Schüler*innen vom Hauptbahnhof über den Jungfernstieg zum Rathausmarkt. Dort fand die Abschlusskundgebung statt.

Im Hintergrund läuft zur Zeit die Video-Installation „Western Flag” des irischen Künstlers John Gerrard, die die Klimazerstörung duch die Petroindustrie thematisiert. Vom Rede-Turm aus lud ein Aktivist die Teilnehmer*innen zu einer anschließenden Aktion der Umwelt- und Klimabewegung Extinction Rebellion (XR )ein. Diese gewaltfreie Bewegung für die Skandalisierung der Klimakrise hatte zur Blockade einer Hauptverkehrsader durch die Hamburger Innenstadt aufgerufen. Etwa 100 Menschen beteiligten sich an einer einstündigen Blockade, die dann durch die Polizei aufgelöst wurde.

Kunstaktion „Das Blut unserer Kinder”

Auch am 14. September wird es von Extinction Rebellion eine weitere Aktion geben. Direkt am Hafen werden XR-Aktivisten symbolisch *die Zukunft unserer Kinder beerdigen*. In einer bildgewaltigen künstlerischen Inszenierung appellieren sie an alle: „Es darf kein „Weiter so” für klimaschädliche Branchen wie die Kreuzschifffahrt geben, wenn wir unser eigenes und das Überleben kommender Generationen sichern wollen.”

Über Extinction Rebellion*

Extinction Rebellion (XR) ist eine Bewegung, die in England entstanden ist. Im April 2019 legte sie London mehrere Tage lahm, gab der Innenstadt mit Straßen- und Brückenblockaden ihr eigenes Tempo und ihre eigenen Farben – das Pink der Rebellion. Ziel ist es, mit Mitteln des gewaltfreien zivilen Ungehorsams auf die existenzielle Krise – das sich rasant ausbreitende Artensterben, das auch uns Menschen betrifft – aufmerksam zu machen.

Die Bewegung stellt drei Forderungen:

*Die Regierung muss die Wahrheit über die ökologische Krise offenlegen und den Klimanotstand ausrufen.

*Es muss sofort gehandelt werden, um das Artensterben zu stoppen und die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2025 auf Netto-Null zu senken.

*Eine Bürger*innenversammlung soll entscheiden, welche Maßnahmen für diese Ziele ergriffen werden.

Bisherige und zukünftige Aktionen

Im gesamten Hamburger Stadtgebiet gab es in den vergangenen Monaten Aktionen von Extinction Rebellion. Dazu gehörten Kreisel-Blockaden mit Fahrradfahrern, Flashmobs, vor allem sogenannte Die-Ins in Fußgängerzonen sowie andere Formen des bunten Protests.

Ab dem 7. Oktober startet unter anderem in Berlin, New York, Paris, Amsterdam und London der „Aufstand gegen das Aussterben“. Weitere Informationen unter https://extinctionrebellion.de/berlinblockieren