Horgenzell: 50-Stunden-Klimacamp zur Regionalverbandssitzung

In Horgenzell errichten Aktivist:innen heute ein 50-Stunden-Klimacamp vor der Mehrzweckhalle. Dort findet am Mittwoch die Sitzung des Regionalverbands statt, bei der Einwendungen gegen den aktuellen Regionalplanentwurf abgewägt werden.

In Horgenzell im Kreis Ravensburg starten Aktivist:innen heute ein 50-Stunden-Klimacamp vor der Mehrzweckhalle. In der Halle findet am Mittwoch die Sitzung des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben statt, in der es um die mehr als 2.700 Einwendungen aus der Zivilgesellschaft gegen den Regionalplanentwurf geht.

„In seiner aktuellen Fassung ist der Regionalplanentwurf ein Klima-Höllen-Plan”, erklärt Aktivist Samuel Bosch (18) die Aktion. „Wir möchten vor der entscheidenden Ausschusssitzung ein letztes Mal auf die Verfehlungen des undemokratischen Regionalverbands aufmerksam machen und mit den Verantwortlichen in Kontakt kommen.” Der Vorwurf der Demokratiefeindlichkeit bezieht sich darauf, dass die Verbandsversammlung die tatsächlichen Mehrheitsverhältnisse in den Gemeinderäten, wo die Grünen eine starke Kraft sind, gar nicht widerspiegelt, sondern vor allem von Bürgermeistern und Altbürgermeistern von CDU und FWV besetzt ist. Nur sieben der 56 Stimmberechtigten sind weiblich.

Auf dem um 17 Uhr beginnenden Klimacamp wird es Vorträge von diversen Wissenschaftler:innen, Workshops und Austauschrunden geben. Die Klimagerechtigkeitsaktivist:innen werden bis zur Entscheidung Tag und Nacht vor der Mehrzweckhalle verweilen. Das Camp wird durch kleinere Aktionen des zivilen Ungehorsams begleitet werden.