HDP: Türkei ist inzwischen ein wasserarmes Land

Die Ökologiekommission der HDP macht zum Weltwassertag darauf aufmerksam, dass Wasser zur Handelsware gemacht wird. Angesichts der Corona-Pandemie fordert die Partei die Stundung der Wasserrechnungen.

Menekşe Kızıldere und Naci Sönmez haben als Ko-Sprecher*innen der Ökologiekommission der Demokratischen Partei der Völker (HDP) am Weltwassertag auf die Wasserpolitik der Türkei hingewiesen.

„Die Türkei ist mit 1519 Kubikmetern pro Person im Jahr inzwischen ein wasserarmes Land. Trotzdem steht die Türkei weltweit beim Prokopfwasserverbrauch auf Platz sieben. Der Staat muss seinen Bürger*innen Rechenschaft über den Bestand des verschmutzten und schwindenden Wasser ablegen. Die Kommunalverwaltungen müssen den Bürger*innen, von denen sie Steuern erheben, sauberes Trinkwasser bereitstellen. In vielen Orten der Türkei ist das Wasser aus Wasserhähnen nicht trinkbar. Die Menschen müssen für Trinkwasser Geld an Firmen zahlen. Damit wird Wasser zur Handelsware gemacht“, heißt es in der Erklärung, in der die HDP außerdem wegen der Corona-Pandemie die Stundung von Wasserrechnungen fordert.

Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt und steht 2020 unter dem Motto „Wasser und Klimawandel“. Laut Weltwasserbericht der Unesco haben 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Der weltweite Wasserverbrauch ist sechs Mal so hoch wie vor 100 Jahren.