Zwei Aktivist*innen der Klimagerechtigskeitsbewegung Fridays for Future sind seit Freitag im Hungerstreik. Sie fordern die Neuverhandlung des Klimapakets, politisches Streikrecht für alle und eine offene Verurteilung des Krieges der Türkei in Rojava. Mit ihrer siebentägigen Aktion wollen die Aktivist*innen Sarah (19) und Carlos (20) zeigen, dass sie bereit sind, mehr zu tun als nur zu protestieren. An die Menschen in Rojava, die seit dem 9. Oktober Widerstand gegen die türkische Besatzung leisten, richten sie eine Solidaritätsbotschaft:
Als Fridays For Future-Aktivist*innen im Hungerstreik möchten wir die Fridays For Future-Aktivist*innen, die Internationalist*innen und die Menschen in Rojava grüßen und euch allen ganz viel Stärke und Mut geben.
Ihr habt mit der Rojava-Revolution an einem Ort, der vorher durch krasse kolonialistische Ausbeutung von Mensch und Natur gezeichnet war, es geschafft, eine ökologische Gesellschaft aufzubauen, die uns eine Perspektive in die ganze Welt gibt. Mit der Revolution habt ihr praktisch gezeigt, dass eine soziale und ökologische Gesellschaft möglich ist, wenn wir diese selbst in die Hand nehmen.
Der Angriff des türkischen Faschismus ist ein Angriff auf alle Menschen, die für eine ökologische, geschlechterbefreite, demokratische Welt kämpfen. Der Krieg bringt nicht nur ungemeine Grausamkeiten und ökologische Zerstörung mit sich, er ist nicht nur gegen die Kurd*innen Rojavas gerichtet, sondern er hat die Zerstörung dieses einzigartigen, fortschrittlichen Projekts zum Ziel. Die Solidarität für Rojava in unserer Bewegung wächst täglich und von der revolutionären Perspektive, die ihr uns bietet, können wir unglaublich viel lernen. Wir möchten auch einen Gruß schicken an alle die Menschen in der Türkei und Nordkurdistan, die sich trotz des Staatsterrors unbeirrt für Gerechtigkeit, für Ökologie und gegen den Krieg einsetzen und die zeigen: die Hoffnung steht aufrecht.
Wir sind uns besonders der Verantwortung Deutschlands in diesem Krieg bewusst und wir wollen euch ein Versprechen geben: eines Tages werden deutsche Waffen und deutsches Geld nie wieder verantwortlich sein für den Tod von Menschen und die Zerstörung ganzer Landschaften… egal, ob in Rojava, in Nordkurdistan oder irgendwo auf der Welt.
Wir wünschen euch alles Gute, kämpft weiter, wir alle stehen an eurer Seite und gemeinsam erkämpfen und verteidigen wir die soziale und ökologische Revolution: in Rojava und überall auf der Welt. Bijî berxwedana Rojava.