Berlin: Mit Sitzblockaden den Global Strike ungehorsam machen
Am 20. September ist globaler Klimastreiktag. In Berlin sind Straßenblockaden angekündigt. Das Bündnis „Ungehorsam für Alle" fordert ein Umdenken in der Klimapolitik.
Am 20. September ist globaler Klimastreiktag. In Berlin sind Straßenblockaden angekündigt. Das Bündnis „Ungehorsam für Alle" fordert ein Umdenken in der Klimapolitik.
Am 20. September ruft die Bewegung Fridays for Future weltweit alle Generationen zu einem Globalen Klimastreik auf. In Berlin beteiligt sich, neben vielen anderen, auch das Bündnis „Ungehorsam für Alle" und kündigt massenhafte Sitzblockaden am Nachmittag an.
Tadzio Müller, Sprecher des Aktionsbündnisses, erklärte dazu: „Politik und Wirtschaft verharren seit Jahrzehnten in verantwortungsloser Untätigkeit. Unser Wirtschaftssystem, abhängig von Wachstum und massiven Ungerechtigkeiten, treibt die Krise weiter voran." Das Bündnis möchte mit seinen Aktionen den Alltag durchbrechen und die Dringlichkeit der Krise deutlich machen.
Seine Kollegin Hannah Eberle, fügt hinzu: „Die Klimakrise ist auch eine Gerechtigkeitskrise. Unter ihren Folgen leiden vor allem Menschen im globalen Süden, obwohl es die reichen Industrienationen sind, die die Krise verursacht haben. Nur wenn wir anfangen, die Bedürfnisse aller Menschen zu berücksichtigen, statt den Profitinteressen einiger weniger, können wir die Krise noch aufhalten."
Zunehmende Beteiligung an zivilem Ungehorsam
Das Bündnis lädt dazu ein, sich den Blockaden anzuschließen. Hannah Eberle erklärt: „Immer mehr Menschen beteiligen sich an Aktionen des zivilen Ungehorsams, weil ihre Sorge und die Wut über die Untätigkeit der Verantwortlichen steigt. Das Klima ist kein Verhandlungspartner. Wenn sich nicht radikal etwas ändert, dann ist die Zerstörung unumkehrbar. Sitzblockaden, Demonstrationen und Besetzungen sind wirksame Mittel, um gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Wir laden dazu ein, sich zu beteiligen. Bis sich was ändert."
Im Aktionsbündnis „Ungehorsam für Alle" schließen sich Aktivist*innen aus der Klimabewegung wie „Ende Gelände“ und „Extinction Rebellion“ mit sozialen Kämpfen wie dem Frauen*streik Berlin, der Seebrücke und dem Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn zusammen. Das Bündnis wird außerdem getragen vom Netzwerk Reclaim Club Culture, dem Kunstblock, der Linksjugend Solid, der Grünen Jugend, der Interventionistischen Linken und weiteren.