Aufruf aus Hasankeyf: Es ist noch nicht zu spät!

Die Menschen in Hasankeyf rufen zur Unterstützung auf. Die zwölftausend Jahre alte Siedlung am Tigis soll durch das Staudammprojekt Ilisu überflutet werden. In den sozialen Medien läuft eine Hashtag-Kampagne.

Die Initiative zur Rettung von Hasankeyf (kurdisch: Heskîf) und die Mesopotamische Ökologiebewegung haben in der antiken Stätte am Ufer des Tigris zur Unterstützung aufgerufen. Das Tigris-Tal soll mit Hasankeyf und 199 weiteren Dörfern überflutet werden. In zwei Tagen, am 10. Juni 2019, soll nach Angaben der türkischen Regierung mit der Flutung des Ilisu-Staudamms begonnen werden. Gegen dieses Projekt wird seit zwanzig Jahren gekämpft.

In der heute in Hasankeyf verlesenen Erklärung wurde darauf aufmerksam gemacht, dass es bereits drei Mal gelungen ist, das Projekt aufzuhalten: „Für Hasankeyf ist es noch nicht zu spät! Es gibt auf dieser Welt Staudämme, Atomkraftwerke und weitere Projekte, die fertig gebaut wurden, aber nie in Betrieb genommen wurden, weil bis zum Schluss dagegen gekämpft wurde. Daher laden wir alle Menschen und Institutionen dazu ein, an unserer Seite zu stehen und auch den Kampf um Hasankeyf zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.“

In den sozialen Medien läuft anlässlich der Aktionstage für Hasankeyf eine Kampagne unter dem Hashtag #HasankeyfİçinGeçDeğil – Für Hasankeyf ist es noch nicht zu spät.