YBŞ beteiligen sich an Anti-IS-Operation
Die ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ sind in die Anti-IS-Operation der irakischen Armee eingebunden worden.
Die ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ sind in die Anti-IS-Operation der irakischen Armee eingebunden worden.
Nachdem bereits lokale Kräfte aus Şengal in die vom irakischen Militär vor fünf Tagen im Norden und Süden des Landes eingeleitete Operation gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) eingebunden worden waren, beteiligen sich seit gestern auch die ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ (Yekîneyên Berxwedana Şengalê) an der Offensive.
Begonnen hat die „Operation Siegeswille“ am Sonntagmorgen. Sie zieht sich von der Provinz Salah ad-Din im Norden bis zur Provinz al-Anbar im Westen des Irak hin. Al-Anbar ist das größte Gouvernement im Irak. Es grenzt im Norden an Syrien, im Westen an Jordanien und im Süden an Saudi-Arabien. In al-Anbar liegt zudem der größte Teil des sogenannten sunnitischen Dreiecks. Seit dem Beginn des Dritten Golfkriegs im Jahre 2003 hat sich die Region zu einem Rückzugsgebiet für bewaffnete Milizen entwickelt.
„YBŞ-Kämpfer sind stark motiviert“
Gegenüber der Nachrichtenagentur RojNews erklärte der YBŞ-Kommandant Zerdeşt Şengalî: „Al-Anbar war eines der Zentren, in denen sich der IS organisierte. Von hier aus wurde die Vernichtung unseres Volkes geplant. Infolge unserer Beteiligung am Kampf gegen den Terror nehmen wir heute eine wichtige Rolle in einer umfassenden Operation wie dieser ein. Die ezidischen Kämpfer sind stark motiviert, zum baldigen erfolgreichen Abschluss der Operation beizutragen“.
Neben der irakischen Armee und den ezidischen Einheiten YBŞ, Nusrel Mubîn Ewel und Nusrel Mubîn Tinên nehmen auch Hashd al-Shaabi, Hashdi Ashari, die irakische Luftwaffe und die Anti-IS-Koalition an der Operation teil.
IS im Irak weiterhin aktiv
Die irakische Regierung hatte Ende 2017 den Sieg über die islamistische Terrormiliz erklärt, ihre Anhänger verüben aber immer noch Anschläge auf Zivilist*innen und Sicherheitskräfte im Irak. Ende Juni starben sieben Menschen bei einem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee in Iraks Hauptstadt Bagdad. Mehr als 20 weitere Menschen wurden verletzt, als der Attentäter beim Betreten der Moschee im Osten der Stadt während dem Freitagsgebet einen Sprengsatz zündete.