USA verlegen Patriot-Raketen in den Irak
Nach iranischen Vergeltungsangriffen im Januar verlegen die USA Patriot-Raketen in den Irak.
Nach iranischen Vergeltungsangriffen im Januar verlegen die USA Patriot-Raketen in den Irak.
Der Iran hatte im Januar bei Vergeltungsangriffen auf US-Basen im Irak mindestens einhundert Menschen, unter ihnen US-Soldaten verletzt. Der iranische Angriff galt als Vergeltung für die Tötung des hochrangigen iranischen Militärs Soleimani.
Nun berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Quellen im US-Militär, dass die USA Patriot Luftabwehrsysteme in den Irak verlegt haben. Im etwa 180 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Ain al-Assad sind mehrere hundert US-Soldaten stationiert. Immer wieder werden US-Basen im Irak mit Raketen angegriffen. Die USA beschuldigen iranische Proxymilizen für die Angriffe.
Die Patriot-Raketen in Ain al-Assad werden bereits montiert. Ob dies mit der Genehmigung der irakischen Regierung geschieht, ist unbekannt. Sollten die USA einseitig gehandelt haben, würde dies das wegen der Tötung Soleimanis und eines irakischen Vertrauten ohnehin äußerst belastete Verhältnis zwischen Washington und Bagdad weiter verschlechtern. Zudem dürfte die Stationierung von US-Patriots im Irak den Iran provozieren.
Das irakische Parlament hatte zuletzt den Abzug der US-Truppen gefordert. Nach Militärangaben werde auch in der südkurdischen Metropole Hewlêr gerade ein System aufgebaut. Zwei weitere Batterien seien derzeit noch im Nachbarland Kuwait und warteten auf den Transfer in den Irak.