Gedenkveranstaltung für tamilische Freiheitskämpfer in Dortmund
Etwa tausend Tamilinnen und Tamilen sind in Dortmund zu einer Gedenkveranstaltung für die Gefallenen der tamilischen Freiheitsbewegung zusammengekommen.
Etwa tausend Tamilinnen und Tamilen sind in Dortmund zu einer Gedenkveranstaltung für die Gefallenen der tamilischen Freiheitsbewegung zusammengekommen.
In Dortmund fand am Mittwoch eine bundesweite Gedenkveranstaltung für die Gefallenen der tamilischen Freiheitsbewegung statt. Neben dem Gedenken für die während des Mullivaikal-Massakers am 18. Mai 2009 getöteten Tamilinnen und Tamilen ist das Heldengedenken der tamilischen Bevölkerung eine zentrale Veranstaltung, die überall auf der Welt stattfindet. Sein Ursprung ist der Todestag des tamilischen Märtyrers Shankar, der am 27. November als erster Kämpfer der tamilischen Freiheitsbewegung sein Leben für die Freiheit seines Volkes opferte.
Der bewaffnete Kampf in den als Tamileelam bekannten Gebieten auf Sri Lanka begann Anfang der achtziger Jahre und war eine Reaktion auf die jahrzehntelange, systematische Unterdrückung der Tamil:innen, welche mit der Unabhängigkeit Sri Lankas 1948 ein neues Niveau erreichte. Schließlich gründete als Reaktion darauf im Jahr 1976 der tamilische Anführer Prabakaran die Liberation Tigers of Tamil Eelam, kurz LTTE, welche den bewaffneten Kampf gegen die singhalesischen Unterdrücker aufnahmen. Die Errungenschaften der Tamil Tigers sind einzigartig. So hatte die tamilische Bewegung neben befreiten Gebieten eigene See- und Luftstreitkräfte. Im Jahr 2009 gelang es jedoch dem sri-lankischen Militär, die LTTE militärisch zu besiegen, wobei es einen Genozid an der tamilischen Zivilbevölkerung verübte.
Doch trotzdem feiert die tamilische Community weltweit bis heute diesen glorreichen Tag des Heldengedenkens am 27. November. So kamen rund tausend Menschen, unter ihnen auch Aktivisten aus der kurdischen Bewegung, in Dortmund zusammen, um der Gefallenen der Tamil:innen, den Maaveerar auf tamilisch, zu gedenken. Veranstalter waren der Volksrat der Eelamtamilen Deutschland und die tamilische Jugendorganisation TYO. Es gab ein reichhaltiges kulturelles und politisches Programm mit Redebeiträgen, Tanzaufführungen und Theaterstücken. Außerdem gab es einen Bereich mit Bildern der Gefallenen, vor denen Blumen niedergelegt wurden, und eine Karte von Tamieelam, auf welche die Besucher:innen Kerzen stellten. „Es war eine beeindruckende Veranstaltung und wir freuen uns schon, nächstes Jahr wieder dabei zu sein“, so ein kurdischer Aktivist.