Gedenken an Mai-Gefallene in Jerewan
Die kurdische Gemeinde in der armenischen Hauptstadt Jerewan hat der Mai-Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung gedacht.
Die kurdische Gemeinde in der armenischen Hauptstadt Jerewan hat der Mai-Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung gedacht.
Die kurdische Gemeinde in Armeniens Hauptstadt Jerewan hat der Mai-Gefallenen gedacht. Eingeladen hatte der Rat der Gefallenenfamilien in den Garten des Mala Gel (Volkshaus), der liebevoll mit Bildern von Mitstreiter:innen Abdullah Öcalans geschmückt worden war. Die Zusammenkunft begann mit einer Schweigeminute. Es folgten Reden, in denen die Bedeutung der Gefallenen für die Freiheitsbewegung Kurdistans hervorgehoben wurde.
Seit der ersten Stunde der kurdischen Befreiungsbewegung gilt der Mai als Gefallenenmonat, da viele Gründungskader der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie führende Revolutionäre der linken Bewegungen in der Türkei in einem Mai ihr Leben verloren haben. Bei ihrem Gründungsparteitag am 27. November 1978 in Fîs bei Licê in Amed (tr. Diyarbakir) rief die PKK zusätzlich den 18. Mai zum „Tag der Gefallenen“ aus.
Unter den Anwesenden des Gedenkens war unter anderem der Parlamentsabgeordnete Kinyas Hasanov (auch bekannt als Kinyazê Hemîd), der zugleich Vorsitzender der kurdischen Gemeinde in Armenien ist. Hasanov beschrieb die Zusammenkunft als einen „bedeutenden Moment”, der dem Gedenken jener gelte, durch deren Opferbereitschaft die kurdische Existenz bewahrt werden konnte. „Wenn wir heute von uns behaupten können, trotz andauernder Angriffe jeden Tag an Kraft zu gewinnen, so haben wir dies dem selbstlosen Einsatz der Gefallenen, unserer Heldinnen und Helden, zu verdanken”, so Hasanov. Es sei aber notwendig, den Kampf auszuweiten, um der Opfer der Gefallenen gerecht zu werden.
Nach weiteren Redebeiträgen wurde in einer Diskussion das aktuelle Kriegsgeschehen in Südkurdistan beleuchtet. Seit dem 23. April führt die türkische Armee dort eine Invasion in den Regionen Zap, Avaşîn und Metîna durch, die Guerilla hält mit Widerstandsoffensiven dagegen. Der Kampf der Guerilla wurde ausdrücklich begrüßt, den Angehörigen der Kämpfer:innen, die seit Beginn der Besatzungsoperation ums Leben gekommen sind, drückte die kurdische Gemeinde Jerewan ihr Mitgefühl aus. Erinnert wurde auch an das Massaker von Hewlêr (Erbil) am 16. Mai 1997. An diesem Tag wurden insgesamt 83 Mitglieder der PKK durch die Kräfte der PDK ermordet, nachdem diese im sogenannten „Südkrieg” auf der Seite der Türkei der PKK den Krieg erklärt hatten.