Fünf Zivilisten in Libyen von türkischen Drohnen getötet

In der libyschen Stadt Mizda wurden mindestens fünf Zivilist*innen bei einem Luftangriff türkischer Drohnen getötet.

Wie der Sprecher der Libyschen Nationalarmee (LNA), Ahmed al-Mismari, mitteilt, wurden am Dienstag mindestens fünf Zivilist*innen in der Stadt Mizda von türkischen Kampfdrohnen getötet. Der Angriff sei auf ein mit Lebensmitteln beladenes Fahrzeug erfolgt, sagte Mismari: „Die Flugzeuge fliegen nicht ins Kampfgebiet, sondern nehmen Zivilisten ins Visier. Ein Fahrzeug mit Lebensmitteln und ein Gebiet, in dem Bienenzucht betrieben wird, östlich von Mizda mit den Namen Nisma, wurden bombardiert.“ Der Angriff fand nach der Erklärung Haftars, das UN-Abkommen zur Aufteilung Libyens sei hinfällig, statt.

Der von Russland, Ägypten, Frankreich und Saudi-Arabien gestützte General Haftar erkennt die der Türkei nahestehende und von den Muslimbrüdern dominierte Regierung in Tripolis nicht an. Das Muslimbruderregime stellt einen Brückenkopf für Erdoğans neoosmanische Politik in Nordafrika dar und wird massiv von Ankara bewaffnet und militärisch unterstützt. Von der EU erhält es vor allem finanzielle Unterstützung für die Internierung von Flüchtlingen und seine sogenannte Küstenwache.