„Freiheit für Öcalan“-Kampagne in Lateinamerika

In Buenos Aires ist eine von diversen Organisationen, Parteien und Bewegungen aus Lateinamerika unterstützte Kampagne für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage vorgestellt worden.

Pressekonferenz in Buenos Aires

In Lateinamerika ist eine Unterschriftenkampagne für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage gestartet worden. Die Kampagne wurde auf einer Pressekonferenz im autonomen Zentrum CTA-Autonoma in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires vorgestellt. An der Pressekonferenz nahmen Politiker:innen verschiedener Parteien, Aktivist:innen sozialer und feministischer Bewegungen und Gewerkschaftsvertreter:innen teil.

Diverse Organisationen, Parteien, Frauenbewegungen, Menschenrechts- und Anwaltsverbände sagten ihre Unterstützung der Forderung nach Freilassung des seit über 25 Jahren in der Türkei inhaftierten PKK-Begründers zu, darunter PTP-PCR (Partido del Trabajo y del Pueblo y Partido Comunista Revolucionario) MST (Movimiento Socialista de los Trabajadores), PTS (Partido de los Trabajadores Socialistas), Partido Obrero, Izquierda Socialista, Gremial de Abogados, Feministas Abya Yala, APDH (Asamblea Permanente de DDHH), CTA-Autónoma, Liga por los Derechos del Hombre, Encuentro Militante Cachito Fukman, Asociación Americana de Juristas, Poder Popular und Pañuelos en Rebeldía.

 

Auf der Pressekonferenz wurde der Hintergrund der Kampagne geschildert und die Situation in Kurdistan dargelegt. Leandro Albani berichtete von der Vernichtungspolitik gegen Kurdinnen und Kurden in den vier Landesteilen und wies auf die drohende Hinrichtung der kurdischen Aktivistinnen Varisheh Moradi und Pakhshan Azizi im Iran sowie die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei auf die zivile Infrastruktur in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien hin.

Die Aktivistin Aida sprach im Namen der kurdischen Frauenbewegung und erläuterte die Bedeutung von Abdullah Öcalan für das kurdische Volk und einen Friedensprozess in der Türkei und im Nahen Osten. Felipe von der Akademie der Demokratischen Moderne (ADM) nahm über Zoom an der Konferenz teil und referierte über den im Nahen Osten ausgetragenen Dritten Weltkrieg und die zentrale Rolle der kurdischen Freiheitsbewegung.

Die Teilnehmenden erklärten einvernehmlich, dass Worte nicht ausreichten und für die Freiheit von Öcalan aktives Handeln gefragt sei. Der Aufruf der Kampagne wurde am ersten Tag von 82 Organisationen und neun Einzelpersonen aus zehn Ländern unterzeichnet.