Die Arabische Liga hält am Dienstag auf Antrag Kairos eine Dringlichkeitssitzung zur Lage in Libyen ab. Der ägyptische Präsident al-Sisi wirft der Türkei vor, das nordafrikanische Land kontrollieren zu wollen.
Die Sitzung erfolgt nach der ersten Entsendung von Islamistenverbänden aus Nordsyrien nach Libyen. Der türkische Präsident Erdoğan hat dem Parlament in Ankara heute einen Mandatsentwurf zur Entsendung von Truppen vorgelegt, über den am Donnerstag entschieden werden soll.
Die Türkei hat bisher rund 300 Dschihadisten aus Syrien nach Libyen geschickt, die an Kriegshandlungen gegen die Truppen des Generals Chalifa Haftar teilnehmen sollen. Weitere 1.000 Islamisten sollen in den nächsten Tagen in das nordafrikanische Land verlegt werden. Verschiedenen Berichten zufolge handelt es sich bei diesen Söldnerfraktionen unter anderem um die sogenannte Sultan-Murad-Brigade, Faylaq al-Sham und Suqour al-Sham, die im Auftrag des AKP-Regimes in Ankara Kriegsverbrechen an der kurdischen Zivilbevölkerung in Efrîn und anderen Regionen Nord- und Ostsyriens begangen haben.