Ausgangssperren im Grenzgebiet zu Syrien

Der türkische Provinzgouverneur von Dîlok hat fast das gesamte Gebiet entlang der Grenzlinie zu militärischem Sperrgebiet erklärt. Die Region liegt gegenüber von Azaz, ar-Rai und Dscharablus in Nordsyrien.

In der nordkurdischen Provinz Dîlok (Antep) ist nahezu das gesamte Gebiet entlang der türkischen Grenzlinie für den Zeitraum vom 1. Januar bis vorerst 15. Januar 2020 zu militärischem Sperrgebiet erklärt worden.

Wie das türkische Provinzsgouverneursamt am Montag mitteilte, betrifft die Maßnahme 48 Gebiete, die hinter den vier Grenzposten Türkyurdu, Karkamış, Köprübatı und Fuat Oğuzcan liegen und diene der „Gewährleistung der Sicherheit im Grenzgebiet sowie dem Wohlergehen der Bevölkerung”.

In der Erklärung heißt es außerdem: „Der Zutritt in das Sondersicherheitsgebiet ist untersagt. Mit Ausnahme von genehmigten Fahrten und Übergängen, deren Genehmigung durch die Generalkommandantur der Jandarma sowie der Bezirkspolizeidirektion erteilt wird, ist der Zutritt strengstens verboten.“

Geleitschutz für syrische Dschihadisten nach Libyen?

Die Türkei hat bisher rund 300 Dschihadisten aus Syrien nach Libyen geschickt, die an Kriegshandlungen gegen die Truppen des Generals Chalifa Haftar teilnehmen sollen. Weitere 1.000 Islamisten sollen in den nächsten Tagen in das nordafrikanische Land verlegt werden - möglicherweise über die Grenzübergänge in Dîlok. Verschiedenen Berichten zufolge handelt es sich bei diesen Söldnerfraktionen unter anderem um die sogenannte Sultan-Murad-Brigade, Faylaq al-Sham und Suqour al-Sham, die im Auftrag des AKP-Regimes in Ankara Kriegsverbrechen an der kurdischen Zivilbevölkerung in Efrîn und anderen Regionen Nord- und Ostsyriens begangen haben.