Drei Explosionen in Bagdad, IS-Aktivität in Kerkûk

Während die sozialen Proteste gegen die irakische Regierung andauern, hat auch der IS in den vergangenen beiden Wochen seine Aktivität verstärkt.

Heute detonierten zeitgleich an drei verschiedenen Orten in Bagdad Bomben. In Kerkûk und den zwischen Südkurdistan und dem Irak umstrittenen Gebieten hat der „Islamische Staat“ (IS) seine Aktivität verstärkt. Stammesführer und einflussreiche Persönlichkeiten warnen vor dem Ausbruch eines Bürgerkriegs im Irak.

Bei den Explosionen in der irakischen Hauptstadt wurden sechs Personen getötet und elf Personen verletzt. Gleichzeitig steigerte der IS seine Aktivität in Kerkûk, Xurmatû, Xaneqin, Diyala, Anbar, Mosul und Salahaddin. Der IS hat sich in diesen Gebieten offenbar effektiv reorganisieren können. Dagegen hat die irakische Armee eine Operation gegen den IS in den Gebieten Kerkûk und Salahddin begonnen, die nach Militärangaben drei Tage dauern soll. Die irakische Luftwaffe wird das Vorrücken der Armee unterstützen. Auch bei Doli Kerhe in der Nähe von Kerkûk wurde eine Operation gestartet und eine Höhle mit sechs IS-Dschihadisten entdeckt. Diese wurden nach Militärangaben getötet. Der IS reagierte mit Angriffen auf die irakischen Truppen, deren Front sich auf ein weites Gebiet erstreckt. Bei Xaneqin wurden vom IS drei irakische Soldaten getötet.

Seit zwei Monaten toben im Irak massive Proteste gegen die Regierung. Der IS scheint das Chaos nutzen zu wollen. So warnen Stammesführer, aber auch Personen wie der geistige Führer der irakischen Schiiten Ali Sistani vor dem Ausbruch eines Bürgerkriegs.