Biden kündigt Ende von US-Kampfeinsatz im Irak an

US-Präsident Joe Biden hat ein offizielles Ende des US-Kampfeinsatzes im Irak bis Ende dieses Jahres angekündigt. Die Beziehungen der beiden Länder stünden vor einer „neuen Phase”.

Die USA wollen ihren Kampfeinsatz im Irak bis Ende des Jahres offiziell beenden und sich künftig ganz auf die Ausbildung und Beratung der Sicherheitskräfte in dem Land konzentrieren. Das kündigte der amerikanische Präsident Joe Biden bei einem Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mustafa al-Kadhimi im Weißen Haus an. Verbliebene Kampftruppen sollen den Irak bis zum Jahresende verlassen. Die Beziehungen der beiden Länder würden in eine „neue Phase“ eintreten, sagte Biden am Montag.

Die Rolle der Vereinigten Staaten bestehe weiterhin in der Unterstützung des Irak im Umgang mit der Terrormiliz „Islamischer Staat” (IS), sagte Biden weiter. Eine konkrete Zahl zur künftigen Truppenstärke nannte er nicht. Sie werde sich an den Erfordernissen des geänderten Einsatzes ausrichten, hieß es. Derzeit befinden sich den Angaben zufolge noch rund 2.500 amerikanische Soldaten im Irak. Unter Bidens Vorgänger Trump war bereits ein Großteil abgezogen worden.

Die Truppen waren vom früheren Präsidenten George W. Bush im Zuge der US-geführten Invasion im Irak 2003 in das Land entsandt worden. Die Begründungen für diesen Waffengang, der hunderttausende Opfer kostete und den Mittleren Osten ins Chaos stürzte, wurden auf Lügen gebaut; Saddam Hussein sei im Besitz von biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen, unterstütze den internationalen Terrorismus und strebe den Bau von Atomwaffen an. Solche Waffen wurden aber nie gefunden.