Bei einer Explosion in Iraks Hauptstadt Bagdad sind am Montag mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 47 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Unter den Opfern seien viele Frauen und Kinder, heißt es.

Die Detonation ereignete sich am frühen Abend auf einem Marktplatz in Sadr City, einem nordöstlichen Stadtteil von Bagdad. Wie die staatliche Nachrichtenagentur INA unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, sei ein selbstgebauter Sprengsatz zur Explosion gebracht worden. Eine medizinische Quelle der Regierung in Bagdad gab an, dass das Gesundheitsministerium sein gesamtes Personal in den Krankenhäusern mobilisiert habe, um die Toten und Verwundeten des Anschlags zu versorgen.

Der Sprecher des Oberbefehlshabers der irakischen Streitkräfte, Yahya Rasul al-Zubaidi, teilte mit, Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi habe eine Untersuchung des Vorfalls durch das Bagdader Einsatzkommando der Armee sowie die Festnahme des sicherheitsverantwortlichen Kommandanten des Marktes angeordnet, wo sich der Anschlag ereignete. Yahya Rasul al-Zubaidi bezeichnete das Attentat als „terroristisch“.

Erst im Januar waren bei einem schweren Terroranschlag in Bagdad 32 Menschen getötet und 110 Menschen verletzt worden. Die Terrormiliz „Islamischer Staat” (IS) bekannte sich damals zu der Tat.