Zwei Tote und vier Verletzte bei Drohnenangriff in Kobanê

Bei dem gestrigen Drohnenangriff in Kobanê sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Vier weitere Personen wurden verletzt, darunter ein 16-Jähriger. Die PYD sieht alle Staaten in der Verantwortung, die Ankara mit Rüstungsgütern beliefern.

Bei dem Drohnenangriff vom Mittwoch im westkurdischen Kobanê sind zwei Menschen ums Leben gekommen, vier weitere Personen wurden verletzt. Bei den Verwundeten handelt es sich unter anderem um einen 16-Jährigen sowie zwei Männer im Alter von 19 und 49 Jahren. Angaben zu den Todesopfern liegen bislang nicht vor.

Eine türkische Drohne hatte um 15.15 Uhr Ortszeit ein Auto im zentralen Stadtviertel Miktala bombardiert, etwa zwei Kilometer südöstlich des Zentrums von Kobanê. Bei dem Auto handelte es sich um ein Zivilfahrzeug, das in der Nähe des Gerechtigkeitsrats geparkt war. Es wurde vollständig zerstört, auch umstehende Autos sowie Wohngebäude wurden beschädigt.

Der YPG-Sprecher Nurî Mehmûd verurteilte den Angriff und bezeichnete den Vorfall als „eklatanten Verstoß“ gegen die Waffenstillstandsabkommen vom Herbst 2019, in deren Rahmen Überwachungsmechanismen zur Abwendung der türkischen Aggressionen gegen Nord- und Ostsyrien vereinbart worden sind.

Die PYD (Partei der Demokratischen Einheit) warf den Garantiemächten vor, Angriffe der Türkei in den Autonomiegebieten zu dulden. Ohne grünes Licht aus Washington und Moskau wäre es dem türkischen Staat wohl kaum möglich, „seine brutalen Verbrechen“ praktisch ohne Gegenwehr fortzusetzen, hieß es in einer Stellungnahme. Verantwortlich für diese Angriffe in Rojava, bei denen auch Waffentechnologie aus dem Westen eingesetzt werde, sei nicht nur die Türkei. „Alle Länder, die den türkischen Staat mit Rüstungsgütern beliefern, sind mitverantwortlich und damit Partner von unmenschlichen Verbrechen.“