Im Osten von Syrien sind zwei mutmaßliche Mitglieder einer aktiven Terrorzelle der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen worden. Das teilen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mit. Der Übergriff erfolgte den Angaben nach in der Kleinstadt al-Suar im östlichen Umland von Deir ez-Zor im Rahmen einer gemeinsamen Sicherheitsoperation der QSD-Antiterroreinheit YAT, Lexoman-Parastin (CTG) – der von der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) gegründeten Arbeitsgruppe für Terrorismusbekämpfung der Kurdistan-Region Irak – und der internationalen Anti-IS-Koalition.
Die QSD werfen den festgenommenen Männern vor, in tödliche Anschläge gegen militärische Kräfte, Beauftragte der Autonomieverwaltung und religiöse Würdenträger verwickelt gewesen zu sein. Außerdem seien sie in den Schmuggel von Waffen in das syrisch-irakische Grenzgebiet und in den Transfer von IS-Mitgliedern eingebunden. Bei der Operation konnten mehrere Waffen, Munition und Kommunikationsgeräte sichergestellt werden.
Vom IS geht auch trotz territorialer Niederlage im Irak und Syrien weiterhin eine signifikante Bedrohung aus, die nicht nur die Region selbst, sondern auch Europa sehr konkret betrifft – wie Festnahmen von IS-Terrorverdächtigen in den vergangenen Wochen in Schweden, Belgien und Deutschland zeigen.
Die Dschihadistenmiliz hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und dort ein „Kalifat“ ausgerufen. Trotz Zerschlagung des „islamischen Staats“ sind Schläferzellen weiterhin aktiv und verüben Anschläge. 2022 beanspruchte der IS etwa 280 Angriffe für sich allein in Syrien, ein Großteil der Attentate wurde in Regimegebieten verübt. Die Demokratischen Kräfte Syriens deren Mitgliedsverbände als schlagkräftigste Gegner der Miliz gelten, führen regelmäßig Sicherheitsoperationen im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien durch. In der Regel konzentrieren sich diese Maßnahmen auf die syrisch-irakische Grenzregion.