Zivilistin bei Artillerieangriff auf Minbic verletzt

Wie der Militärrat von Minbic mitteilt, ist eine Zivilistin bei einem türkischen Artillerieangriff auf ein Dorf im Nordosten der Stadt verletzt worden.

Bei einem Artillerieangriff auf die nordsyrische Stadt Minbic ist am Sonntag eine Zivilistin verletzt worden. Das teilt der Militärrat von Minbic (MMC) in einer aktuellen Stellungnahme mit. Der Angriff mit schweren Waffen durch türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen habe sich am späten Nachmittag auf das Dorf Aoun al-Dadat im Nordosten der Stadt ereignet. Die Frau sei von Schrapnellen an Händen und Beinen getroffen worden. Weitere Informationen zu ihrem Zustand liegen noch nicht vor.

Minbic wird immer wieder von der türkischen Armee und verbündeten Milizen unter Artilleriefeuer gesetzt. Für die Verteidigung der Region sorgt der örtliche Militärrat, der eine Komponente der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ist. Vor zwei Wochen gelang dem MMC die Zerschlagung einer vom türkischen Geheimdienst MIT gestützten Schläferzelle.

Über zweieinhalb Jahre herrschte in Minbic die Terrormiliz IS über die Bevölkerung. Am 1. Juni 2016 leiteten die QSD gemeinsam mit dem MMC am Tischrin-Staudamm eine Offensive zur Befreiung der Stadt ein. Insgesamt 75 Tage dauerte der Kampf um Minbic, über das seit 2014 der IS-Terror herrschte. Er war ein voller Erfolg, an dem vor allem YPJ-Kämpferinnen maßgeblich beteiligt waren. Am 15. August 2016 verkündete der Militärrat den Sieg über den IS. Seitdem wird die Stadt von einem Zivilrat verwaltet, in dem alle Bevölkerungsgruppen und vor allem auch Frauen vertreten sind.