Zivilist bei türkischem Angriff in Ain Issa verletzt

Die Türkei setzt die Angriffe auf die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien fort. In der Nähe von Ain Issa wurde ein 26-jähriger Zivilist bei einem Artillerieangriff verletzt.

Die Türkei setzt die Angriffe auf die Zivilbevölkerung der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien fort. Bei Artillerieangriffen auf Siedlungen im Westen der Kleinstadt Ain Issa (ku. Bozanê) und auf ein nördlich gelegenes Getreidesilo entstand nach Angaben aus der Region Sachschaden, ein Zivilist wurde verletzt. Bei dem Verletzten handelt es sich demnach um den 26-jährigen Beşar Ehmed.

Angriffe auf Ain Issa

Auch in der Nähe von Minbic (Manbisch) kam es in der vergangenen Nacht zu Artillerieangriffen. Wie der Militärrat Minbic mitteilte, wurde das Dorf Dendeniye aus einem Stützpunkt der türkischen Besatzungstruppen in Yaşilî bombardiert. Es entstand Sachschaden am Eigentum der Dorfbevölkerung.

Krieg ohne Aufmerksamkeit

Seit Anfang Oktober legt die Türkei mit Luft- und Bodenangriffen gezielt die Versorgung der Bevölkerung Nord- und Ostsyriens lahm. Rund achtzig Prozent der zivilen Infrastruktur sind zerstört worden – Wasser- und Energieversorgung, Krankenhäuser, Schulen, Fabriken, Anbauflächen, Ölfelder und Warenlager wie etwa Getreidesilos. Bei den Angriffen wurden knapp fünfzig Menschen getötet, Dutzende weitere erlitten teils schwere Verletzungen. Die Zivilbevölkerung soll dadurch vertrieben und die demografische Struktur gezielt verändert werden. Die türkische Staatsführung siedelt in großem Ausmaß Flüchtlinge aus anderen Teilen Syriens in ihren Besatzungszonen um Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî an. Dabei handelt es sich um Kriegsverbrechen. Von der internationalen Gemeinschaft erfährt der türkische Krieg gegen Nord- und Ostsyrien beziehungsweise Rojava nahezu keine Aufmerksamkeit.