Zivilperson bei Angriff auf Minbic verletzt

Wie der Militärrat von Minbic meldet, ist eine Zivilperson bei einem Artillerieangriff der türkischen Armee auf die Ortschaft Mahsanli verletzt worden.

Im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien sind am späten Montagabend wieder von der türkischen Armee und dschihadistischen Proxy-Truppen abgefeuerte Artilleriegranaten eingeschlagen. Ziel der Angriffe war unter anderem Minbic, wie der örtliche Militärrat mitteilt. Die Geschosse trafen das etwa zwanzig Kilometer nordwestlich der Stadt liegende Dorf Mahsanli (auch al-Mohsenli). Bei der Attacke wurde eine Zivilperson verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Angaben zur Schwere der Verletzungen machte der Militärrat nicht. Ende April war in Mahsanli ein 27-jähriger Bewohner durch türkischen Beschuss auf das Dorf ums Leben gekommen.

Die Bombardierungen blieben aber nicht auf Minbic beschränkt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANHA schlugen aus der türkischen Besatzungszone abgefeuerte Artilleriegranaten auch im Umland von Soxanekê und Aqîbê in Efrîn-Şêrawa und in Şewarxe im Kanton Şehba ein. Bisher liegen keine Angaben über Schäden und Verluste vor.

Die Autonomiegebiete Nord- und Ostsyriens werden inzwischen täglich von türkischer Artillerie beschossen. Angriffe dieser Art stellen ein Kriegsverbrechen dar, werden international jedoch nicht geahndet. Im Windschatten des Ukraine-Kriegs hat der türkische Staat diese Angriffe weiter eskaliert und feuert teilweise mehrere Hundert Granaten täglich auf zivil besiedelte Regionen ab.