YPJ nehmen türkische Kriegsausrüstung ins Visier

Die QSD setzen den Widerstand gegen Angriffe der türkischen Armee fort. In Dêr Hafir wurden mindestens zehn Besatzer von Drohnen des Bündnisses tödlich getroffen, an der Qereqozax-Brücke nahmen YPJ-Kämpferinnen wichtige Kriegsausrüstung ins Visier.

Legitimer Widerstand gegen Besatzung

Bei gezielten Operationen der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) gegen Kriegsausrüstung der türkischen Armee und ihrer Söldnertruppe SNA sind im Norden Syriens ein Panzer und ein Artillerieaufklärungsradar zerstört worden. Wie das Medienzentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mitteilte, fanden die „im Rahmen der Selbstverteidigung als legitime Antwort auf die militärische Aggression der Besatzer“ ausgeführten Angriffe am Freitag nahe der Qereqozax-Brücke am Euphrat statt. Die Kämpferinnen nahmen demnach einen neu errichteten Stützpunkt der türkischen Armee ins Visier. Die Basis sei auf der Westseite des Euphrat am Fuß der Brücke hochgezogen worden – „als Teil der fortgesetzten Pläne zur Ausweitung der türkischen Besatzung auf syrischem Territorium“, so das Bündnis.

Der gleiche Stützpunkt sei am selben Tag auch von den Drohneneinheiten der QSD erfasst worden. Bei dem Präzisionsangriff wurde demnach ein zweiter Panzer vernichtet. Weitere zwei Militärfahrzeuge seien bei gesonderten Einsätzen getroffen und zerstört worden sein. Diese Angriffe fanden laut der Mitteilung ebenfalls unweit der Qereqozax-Brücke statt.


Mindestens zehn Besatzer in Dêr Hafir getötet

An den Fronten südlich und östlich von Minbic und nördlich des Tişrîn-Damms nahmen Einheiten der QSD feindliche Stellungen unter Artilleriefeuer. An der Front vor der südlich von Minbic gelegenen Kleinstadt Dêr Hafir (Dair Hafir) schickten die „Şehîd Harûn“-Luftverteidigungseinheiten mehrere Drohnen in Richtung SNA. Anvisiert wurde demnach ein militärisch genutztes Gelände von Söldnern der sogenannten Syrischen Nationalarmee, die von der Regierung in Ankara als Bodentruppe für die Besatzung der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien aufgestellt wurde. Dabei wurden mindestens zehn Soldaten und Dschihadisten getötet und weitere verletzt. Die QSD berichten auch von der Zerstörung wichtiger Ausrüstung, darunter eine mobile Raketenstartrampe.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den am Freitag erfassten Besatzungsangriffen gegen nordostsyrisches Autonomiegebiet teilten die QSD mit, dass Kampfflugzeuge eine Reihe bewohnter Dörfer im Süden Kobanês attackiert haben. Bombardiert wurden demnach die Ortschaften Xeseq (Ghasaq), Melhe (Malha) und Bîr Hiso (Bir Hesu). In den nahegelegenen Siedlungen Girê Sêvê, Cadê, Tîne und Dîkan schlugen parallel zu den Luftangriffen von Haubitzen und Panzern abgefeuerte Geschosse ein. Nach QSD-Angaben verursachte der Beschuss schwere Schäden am Eigentum der Zivilbevölkerung. Berichte über Verletzte lagen dem Bündnis nicht vor.